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R eise - Brasiliana USP

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401<br />

Formation kommt in Brasilien, so wcit es uns bekannt geworden ist,<br />

blos ein Grünstein, der von uns nicht anstehend, meistens nur ais Fünd-<br />

Hng beobachtct worden, und die Dioritbildung der Montes Altos in der<br />

Provinz Bahia vor, beide ohne geognostische Bcziehungen zu den Diamanten.<br />

Dass der brasilianische Diamant aus den peruvianischen Gebirgen,<br />

wo die Trappformation so vorhcrrschend auftritt, hergeschwemmt sey, wird<br />

wohl der Lage der Dinge nach von Niemanden angenommen werden.<br />

ANDRADA hat (Actes de Ia Socielé aVhist. natur. de Paris. I. 78. Journ.<br />

de Phys. XLI. 325.) zuerst die Meinung veranlasst, dass jene edlen Steine<br />

dem Eisensteinconglomerate angehõren, eine Ansicht, welche durch die,<br />

früher in dem Cabinet des MAROUES DANGEJA ZU Lissabon, jetzt bei Hrn.<br />

HEULAND in London aufbcwahrte Stufe von Tapanhoacanga, worin ein<br />

Diamant eingewachsen ist, an Stàrke gewann. Hieran schliesst sich unseres<br />

Freundes V.ESCHWEGE'S Ansicht, welcher den Braun<strong>eise</strong>nstein entweder<br />

aus der Eisenglimmerschieferformation oder aus der Bildung seines Itabirits<br />

(Magnet- und Braun<strong>eise</strong>nsteins) für das Muttergestein des Diamants<br />

hàlt, indem er sich auf die zu Wien befindlichen und die von ihm in<br />

Weimar abgegebenen Handstücke eines Conglomerats beruft, welche nebst<br />

einem grünen Fóssil (Skorodit?) jene Steine eingewachsen enthalten. Wir<br />

besitzen gelbe Topase aber keine Diamanten in der Tapanhoacanga verwachsen,<br />

und müssen es daher dahingestellt seyn lassen, ob jene Steine<br />

wahre Diamanten seyen. In jedem Falle jedoch kann die Tapanhoacanga,<br />

ais ein regenirtes breccienartiges Gestein, nicht für das Muttergestein der<br />

Diamanten, so wie des Goldes und der gelben Topase, sondem nur ais secundáre<br />

Lagerstátte derselben angeführt werden. Dafür spricht unter Anderem<br />

auch das Vorkommen ausgedehnter Formationen sowohl der Tapanhoacanga<br />

ais des Magnet<strong>eise</strong>nsteins ohne Spuren von Diamanten, z. B. in der Provinz<br />

von S. Paulo. Auch die Bildung jener Modification des Glimmerschiefers,<br />

welche wir mit v. ESCHWEGE Eisenglimmerschiefer genannt haben,<br />

kann nicht ais die Geburtsstátte derselben angesehen werden, obschon man<br />

vielleicht die schwarzen Punkte und Flocken im Innern oder die dunkle Farbe<br />

manchei* Diamanten einem Eisengehalte zuschreiben mõchte; denn gerade in<br />

der Diamanten-Demarcation kommt jene Bildung sehr selten vor. DA CÂMARA<br />

II. Theil. 5o,

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