18.01.2014 Aufrufe

R eise - Brasiliana USP

R eise - Brasiliana USP

R eise - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

484<br />

der Hauptort des nôrdlichen Districtes der Comarca do Serro Frio oder<br />

des Termo des Minas Novas, so genannt, weil er erst nach dem übrigen<br />

Minenlande (im Jahre 1724 — 27) entdeckt und auf Gold durchsucht worden<br />

ist. Hier residirt der Oberrichter (Juiz de Fora) des Termo, welcher<br />

alie gcrichtlichcn und administraliven Gescháfte (letztere besonders<br />

mit dem Capitão môr) ais oberste Behõrde zu belreiben hat. Der Termo<br />

von Minas Novas crstreckt sich von dem Diamanlendistrict nach Norden<br />

bis an die Grãnze der Capitanie von Minas Geraes, gegen Bahia hin, zu<br />

welcher Provinz dieser Landstrich ehemals gehõrtc. Gegen Osten begrenzen<br />

ihn diejenigcn Fortsctzungen der Serra do Mar, welche unter den<br />

verschiedenen Namen der Serra de Esmeraldas, dos Aimorés, Serra<br />

Negra und Serra do Jacuhy bekannt sind; gegen Westen die Serra<br />

Branca, die Serras das Almas, do Itambé, do Gavião u. s. w. und der<br />

Rio ferde. Dieses grosse Gebiet, dem man, vielleicht übertrieben, eine<br />

Lánge von hundert und fünfzig und eine Breite von sechs und achtzig<br />

Legoas zuschreibt, gewàhrt in physikalischer Hinsicht eine gedoppelte<br />

Ansicht. Der õstliche Theil, besonders von dem rechten Ufer des Jequetinhonha<br />

an bis an die Grcnze der Provinz gegen die Capitanie von<br />

Porto Seguro, ist ein Gebirgsland, welches sich, òstlich von dem Rio Arassuahy<br />

an zu Bergen von dreitausend und mehr Fuss Hõhe erhebt, und<br />

hier mit immcrgrüncr Urwaldung und an der Gránze dieser mit hohen<br />

Catingas, welche in der trocknen Zeit ihr Laub verlieren, bedeckt ist;<br />

zwischen den beiden Flüssen Jequetinhonha und Arassuahy aber,<br />

wie oben erwàhnt, hohe Plateaus darstellt, welche bald blos mit hohem<br />

Grase, bald mit dichtem Gestrüppe und Unterholze bewachsen sind. Der<br />

westliche Theil, vom Rio Jequetinhonha angefangen, ist bei weitem wcniger<br />

bevõlkert, weshalb er gemeiniglich dieWüste, Sertão, genannt wird,<br />

und ein ungleiches, vielfach zerschnittenes, bald hügliges, bald in ausgedehnte<br />

Bergebenen erhobenes Terrain, welches sich gegen die Grenzen<br />

des Gebiets allmàlig abwàrts senket. Der õstliche Theil dieses Landstriches<br />

ist mehr für den Ackerbau, der westliche für die Viehzucht gecignet;<br />

und zwar hat seit etwa dreissig Jahren die Cultur der Baumwolle in<br />

diesen Gegenden so sehr überhand genommen, dass sie jetzt der wichtigste<br />

Erwerbszweig geworden ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!