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EINDRUCK DER KATASTROPHE AUF DAS JÜDISCHE VOLK 101<br />
Nur männlich offenes, strenges Verdammen solcher Verbrechen<br />
ziemt der Würde der Nation.<br />
Gegen das furchtbare Blutbad Unschuldiger, gegen diese<br />
Orgien der Finsternis, denen viele Hunderte von wehrlosen<br />
Glaubensgenossen. Frauen und Kinder, Leben und Habe, zum<br />
Opfer fielen, erheben wir unsere Stimme zu flammendem Protest.<br />
Namens des Polentunis, denn diese V<strong>org</strong>änge beflecken che<br />
Fahne der wiedergeborenen Republik. Zum Schutze unserer Brüder,<br />
denn nie erstickte der Patriotismus in uns die glühende Liebe<br />
zum Glauben unserer Väter. Und wie unsere Ahnen noch unter<br />
Folter und Qualen ihren Gott bekannten, so kann auch uns<br />
keine Macht der Welt sowie keine politische Rücksicht von der<br />
Gemeinschaft mit dem Judentum losreissen. In Verteidigung<br />
der Staatsraison, denn unwiederbringlichen Schaden fügen dis<br />
grauenerweckenden Ereignisse der letzten Tage der polnischen<br />
Sache gerade in der Zeit zu, in welcher die Augen der ganzen<br />
Welt auf den staatlichen Wiederaufbau Polens gerichtet sind<br />
und in welcher von seiner kulturellen und politischen Reife ein<br />
Grossteil seiner Erfolge abhängt. Im Namen der Menschlichkeit,<br />
denn das, was jetzt auf dem ohnehin durch die Greuel de»<br />
Krieges hart mitgenommenen Boden Polens v<strong>org</strong>eht, spricht den<br />
primitivsten Anforderungen der Menschlichkeit Hohn.<br />
Sache der polnischen Regierung war und ist es, die entfesselten<br />
Elemente zu zügeln und mit aller Energie weiteren Greueltaten<br />
vorzubeugen und weiterem Schimpf für die Würde de*<br />
polnischen Namens.<br />
Wir verlangen von der Regierung, dass sie durch ungesäumte<br />
Tat beweise, dass sie die Judenverfolgungen auf das schärfst«<br />
verdammt. Wir verlangen die sofortige Einleitung einer Untersuchung<br />
zur Feststellung der Schuld und zur strengsten Bestrafung<br />
der Schuldigen. Schuld daran sind nicht nur diejenigen,<br />
welche die Tat begangen, sondern auch diejenigen, die sie durch<br />
Aufreizung des Volkes bewirkt haben. Und die Regierung, welche<br />
doch derzeit ganz Polen repräsentiert, sie muss der Welt<br />
die Gewissheit bieten, dass sie jenen Grundsätzen der Gleichberechtigung<br />
aller Bürger ohne Unterschied des Glaubens, denen<br />
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