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EINDRUCK DER KATASTROPHE AUF DAS JÜDISCHE VOLK 104<br />

Am 8. Dezember fand in Warschau eine »Versammlung<br />

statt, auf der das Mitglied der erwähnten Delegation, Herr Boleslaw<br />

Eiger, den Bericht über die Reise der Delegation erstattete. Herr<br />

Eiger zitierte den erhaltenen Bericht des Vizepräsidenten der<br />

Stadt Lemberg, Dr. Schleicher.<br />

Aus dem genauen Berichte des Dr. Schleicher über den<br />

Lemberger Pogrom ersah .die Delegation, dass die Beschreibungen<br />

des Lemberger Pogroms, wie sie durch die jüdische Presse gegeben<br />

worden sind, nicht einmal ein annähernd vollständiges Bild<br />

dieser schrecklichen Metzeleien liefern.<br />

Darauf berichtete Herr Eiger, dass die Delegation an einer<br />

Sitzung der polnischen Liquidationskommission teilgenommen<br />

habe, der die Delegation die Frage vorlegte, wieso die Liquidationskommission<br />

nach ihrer Deklaration vom 4. November, in<br />

welcher sie die Gleichberechtigung aller Einwohner ohne Unterschied<br />

aussprach, schon am 27. desselben Monates ihre bekannte<br />

Note an die neutralen und alliierten Mächte ausschicken konnte,<br />

in welcher sie jeden Pogrom dementierte, ja sogar drohte, wenn<br />

die Juden weiterhin so „schreien" würden, könnten die Pogrome<br />

vielleicht Wirklichkeit werden. Der Vorsitzende der polnischen<br />

Liquidationskommission Dr. Tertil erwiderte, dass die Note durch<br />

den Gesandten Ptas ohne Wissen und ohne Zustimmung der<br />

polnischen Liquidationskommission abgesendet worden sei.<br />

In Krakau lud Professor Grabski die Delegation zu sich<br />

ein. Diese erklärte, dass sie nur in Gegenwart von anderen<br />

Personen zu einer Besprechung erscheinen werde. Aus diesem<br />

Anlass waren bei der Konferenz auch die Abgeordneten Diamand,<br />

Gross und Steinhaus zugegen. Die Delegation erklärte,<br />

dass sie nur im Namen ihrer Partei spreche. Auf die Ausführungen<br />

des Professors Grabski erwiderte die Delegation, dass an<br />

den Pogromen die Nationaldemokraten schuld seien, welche durch<br />

25 Jahre zu Boykott und Pogromen gehetzt haben.<br />

Nach dem Referate des Herrn Eiger sprach Herr Goldkraut<br />

und hob hervor, dass noch trauriger als die Pogrome selbst das<br />

Verhalten \ier polnischen Presse sei, welche die Wahrheit verheimlichen<br />

wolle.<br />

Über Betragen der Versammelten bestätigte die Delegation,<br />

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