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LEMBERG<br />

4-5<br />

Ein Missverständnis.<br />

Die polnischerseits gegen die Juden erhobene Beschuldigung<br />

der Neutralitätsverletzung fand eine den polnischen Hetzern<br />

höchst willkommene Stütze in einem ukrainischen Dokument.<br />

Das ukrainische Bulletin vom 18. November enthielt folgenden<br />

Passus :<br />

„In der Region der Kleparowskastrasse kämpften feindliche<br />

Kräfte den ganzen Vormittag. Hauptsächlich in der Gasowastrasse<br />

und Pod Debem stiessen sie auf heftigen Widerstand seitens<br />

der jüdischen Miliz. Mit Hilfe unserer Abteilungen warfen<br />

wir den Feind auf seine alte Position zurück."<br />

Von jüdischer Seite wurde der wahre Sachverhalt, wie oben<br />

erwähnt, unverzüglich aufgeklärt. Wegen der Wichtigkeit der<br />

Sache wollen wir sie hier ausführlich darstellen:<br />

Freitag den 15. November erhielt der jüdische Sicherheitsausschuss<br />

Nachrichten von bedrohlichen Raubüberfällen in der<br />

Zrodleanastrasse und Pod Debem in nächster Nähe der Kampflinie.<br />

Es waren bereits auch Opfer an Menschenleben zu verzeichnen<br />

Der jüdische Sicherheitsausschuss entsandte darauf eine Delegation<br />

mit Herrn Rat Bendler, einem „Polen mosaischer Konfession",<br />

an der Spitze zum polnischen Bürgerkomitee, um Beistand<br />

zLi verlangen. Der Appell war ergebnislos. Als wieder<br />

einige Juden ermordet worden waren, entschloss sich der jüdische<br />

Sicherheitsausschuss eine grössere Abteilung jüdischer Soldaten<br />

in die genannte Strasse abzukommandieren. Nach dreistündigem<br />

Kampfe gelang es, die Banditen aus dem Felde zu schlagen. Im<br />

Kampfe waren drei Anführer der jüdischen Miliz gefallen:<br />

Hauptmann Max Staub, der Feldwebel Chaweles und der Feldwebel<br />

Adolf Korpus. Fünf jüdische Soldaten waren schwer verwundet.<br />

Der Kampf zwischen der jüdischen Miliz und den<br />

Banditen spielte sich dreihundert Schritt vor der Kampflinie der<br />

Ukrainer ab.<br />

Am auf diese Ereignisse folgenden Tage begab sich eine<br />

jüdische Deputation zu Dr. Adam, um ihn über das V<strong>org</strong>efallene<br />

aufzuklären. Er nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis.<br />

§ <strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

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