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ECHO DER POOROME IN DER GESITTETEN WELT 139
Untersuchungskommission vorzuschlagen, ein Vorschlag, der auch
von diesen akzeptiert worden ist.
Champ Clark, der Speeker des Kongresses,
erklärte in einem Zustimmungstelegramm an ein jüdisches Protestmeeting
in New York, dass die polnischen Pogrome „idiotisch
und verbrecherisch" seien und drückte die Hoffnung aus,
dass der Friedenskongress den Greueln ein Ende machen werde.
Nach Meldung der Warschauer „Nowa Gazetta" habe Präsident
Wilson die Annahme der ihm im Wege des Polnischen
National-Komitees in Paris übermittelten Begrüssungstelegramme
der Staadtverwaltung von Warschau und Krakau verweigert.
Es ist für die Geistesverfassung der Polen sehr bezeichnend,
dass das genannte Blatt die Haltung Wilsons darauf zurückführt,
dass er unter den jüdischen Einfluss geraten sei.
Die Ansicht der englischen militärischen Mission.
England und Frankreich haben Untersuchungskommissionen
nach Galizien und Polen entsendet. Offizielle Berichte über die
Ergebnisse der angestellten Untersuchungen liegen noch nicht
vor. Die „Neue Freie Presse" vom 2. Januar brachte folgendes
Telegramm aus Lemberg:
Die Untersuchungskommission der Warschauer Regierung
und die englische militärische Mission haben hier umfangreiches
Material über den Pogrom gesammelt. Laut offizieller Liste
sind ca. 150 Opfer beerdigt worden. 54 Häuser wurden im jüdischen
Stadtviertel verbrannt. Die Zahl der obdachlosen Juden
beläuft sich auf 3000. Es ist festgestellt worden, dass jüdische
Häuser mit Petroleum und Benzin angezündet wurden. Englische
Offiziere, die das niedergebrannte jüdische Stadtviertel besucht
und Aussagen über die Ereignisse vom 22., 23. und 24. November
vernommen haben, gaben ihrer Empörung und Entrüstung
unverhüllt Ausdruck, besonders, da sie den Eindruck erhielten,
dass diese von gewissen Seiten her und unterstützte Aktion planhttp://rcin.org.pl