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1 26 ECHO DER FOOROME IN DER GESITTETEN WELT<br />
sieht vielleicht nicht deutlicher ausdrücken können. Wenn er<br />
gesagt habe, dass er gute Gründe habe anzunehmen, dass andere<br />
Mächte sich für die Sache intressieren, so steht das in Verbindung<br />
mit einer Korrespondenz, die er geführt habe und werden die<br />
Herren van Kol, Polak und die anderen Gelegenheit finden, sich<br />
zu überzeugen, dass er nicht ganz untätig geblieben sei. Hätte<br />
es sich bloss um einen Protest gehandelt, dann wäre er nicht so<br />
vorsichtig. In normaleren Zeiten hätte er als Minister des Äussern<br />
eher die Mög ichkeit, die Initiative zu ergreifen, aber der<br />
gegenwärtige Moment gebiete grosse Vorsicht.<br />
Zum Schlüsse brachten van Kol, Pollak und van Embden<br />
folgenden Antrag ein:<br />
„Die Erste Kamer der Staaten Generaal spricht ihren Abscheu<br />
gegen die Unmenschlichkeiten, die an den jüdischen Einwohnern<br />
in Galizien begangen worden sind, aus und bringt die<br />
Hoffnung zum Ausdruck, dass unsere Regierung sich vergewissern<br />
wird, ob die Untersuchung durch eine neutrale Kommis<br />
sion von den betreffenden Regierungen gewünscht und angenommen<br />
wird und wenn ja, dass die Regierung dann Schritte<br />
unternehmen wird, um diese Untersuchung zustande zu bringen."<br />
Über diesen Antrag wurde am 19. Dezember verhandelt.<br />
Nach einer neuen Debatte wurde der erste Teil des Antrages<br />
mit 24 gegen 9 Stimmen angenommen und der zweite Teil<br />
mit 29 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Die Ablehnung des zweiten<br />
Teiles wurde mit der schwierigen politischen Lage, in der<br />
sich Holland befindet, begründet. Die Gegner des ersten Teiles<br />
des Antrages erklärten ihre Haltung damit, dass es nicht die<br />
Aufgabe der holländischen Kammer sei, sich in die Angelengen -<br />
heiten anderer Länder zu mischen.<br />
Es ist höchst bemerkenswert, dass sich im Senat keine einzige<br />
Stimme zur Verteidigung der Polen erhoben und dass sich<br />
niemand zur Widerlegung van Kols und seiner Freunde auf<br />
die polnischen Dementis berufen hat<br />
(Abgefasst auf Grund des offiziellen stenographischen VerhandlingsprotoVoIls.)<br />
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