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(56 LEiWBERG
lieh von Banditen 'durchgeführt worden wäre, für den die polnischen
Legionäre nicht verantwortlich gemacht werden könnten.
Es muss deshalb nachdrücklichst darauf hingewiesen werden, dass
die Plünderungen und die Mordtaten ausschliesslich von Angehörigen
der polnischen. Legion unter Leitung ihrer Offiziere ausgeführt
wurden, dass das polnische Kommando von den Greueln,
die sich im Juden viertel abspielten, selbstverständlich ganz genaue
Kenntnis gehabt hat und nicht einschreiten wollte. Hätte
man diesen Massenmord verhindern wollen, dann hätte es- genügt,
wenn wenigstens am 2. Tage nach der Eroberung der
Stadt das Standrecht verkündet worden wäre. Das is" mit Absicht
unterlassen worden, dann es war den Legionären schon
vorher angekündigt worden, dess ihnen nach der Eroberung
Lembergs eine 48-stündige Plünderung im Juden viertel der Stadt
erlaubt werden würde. Nach der Verkündigung des Standrechts
sind 3 Räuber standrechtlich erschossen worden. Aber es ist
charakteristisch, dass diese drei Füsilierten ein polnisches Geschäft
geplündert hatten und unter diesen dreien sich einer befand, der
wegen Raubmordes bereits in psychopath ischer Untersuchung
gestanden hat und für geisteskrank erklärt worden war. Den
Offizieren und Angehörigen der polnischen Legion, die sich an
den Plünderungen und dem Morden beteiligf haben, ist selbstverständlich
nicht das Leiseste geschehen."
Der Jüdische Nationalrat für Deutsch-Österreich meldete am
26. November:
„Ein vertrauenswürdiger Augenzeuge, der aus Lemberg soeben
hier eingetroffen ist, berichtet über unbeschreibliche Vorgänge,
die sich nach der Eroberung Lembergs durch die Polen
abgespielt haben. Die polnischen Legionäre marschierten unter
dem Kommando von Offizieren in Doppelreihen in die jüdischen
Strassen ein, begannen eine systematische Plünderung, erbrachen
die jüdischen Geschäfte mit Bajonetten und Handgranaten, umzingelten
die Häuser und brannten sie nieder. Einzelne Einwohner
retteten sich durch einen Sprung aus dem Fenster. Die
Legionäre schössen die Flüchtenden nieder. Cirka 10 000 Juden
sind obdachlos, 80 Proz. der Lemberger Judenschaft sind zu
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