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(50 LEiWBERG<br />

Im zitierten ukrainischen Bulletin waren eben diese Ereignisse<br />

gemeint und, wie man sieht, lag hier ukrainischerseits ein<br />

grobes Missverständnis vor.<br />

Der jüdische Sicherheitsausschuss klärte die Angelegenheit<br />

auch in der Presse auf.<br />

Das Lemberger jüdische „Tageblatt 1 ' vom 20. November<br />

brachte folgende Richtigstellung:<br />

„Der jüdische Sicherheitsausschuss gibt uns bekannt, dass<br />

das Kommunique des ukrainischen Generalstabes vom 18.,<br />

in dem von einem gemeinsamen Kampf der Juden und Ukrainer<br />

gegen die angreifenden Polen in der Gasowast. und Pod<br />

Demben die Rede ist, nicht der Wahrheit entspricht. Die jüdische<br />

Miliz hat nicht gegen die militärischen Unternehmungen<br />

der Polen gekämpft, sondern nur gegen bewaffnete polnische<br />

Bandi en. Hierbei hat die jüdische Miliz keine Hilfe von Seiten<br />

der Ukrainer erhalten. Die Miliz bewahrt strengste Neutralität."<br />

Einem Bericht des Herrn Goldkraut in Warschau, eines<br />

Mitgliedes der von der „Partei für die Gleichberechtigung der<br />

Juden in Polen" (Assimilanten) nach Galizien entsandten Kommission<br />

zur Untersuchung des Lemberger Pogroms, entnehmen<br />

wir noch folgende Einzelheiten (zitiert nach dem Wilnaer jüdischen<br />

Tageblatt „Letzte Naies"):<br />

„Die Juden .gingen in ihrer Neutralität so weit, dass das<br />

zionistische Lemberger „Tageblatt" während der ganzen Zeit der<br />

ruthenisch-polnischen Kämpfe keinen einzigen Artikel über die<br />

politische Situation brachte. Als die Ukrainer einmal in einem<br />

Kommunique gemeldet hatten, dass es ihnen mit Hilfe der jüdischen<br />

Miliz gelungen sei, die Polen zu vertreiben, erliess die<br />

jüdische Miliz unverzüglich eine Erklärung, welche diese Behauptung<br />

entschieden bestritt. Die ukrainische Zeitung „Dilo"<br />

veröffentlichte einen „Die Juden mit uns" überschriebenen Artikel<br />

und musste am folgenden Tage bedauernd konstatieren, dass<br />

ihr ein Irrtum unterlaufen sei. Sie fügte die Drohung hinzu,<br />

die Juden werden aus dieser ihrer Haltung die Konsequenzen<br />

ziehen müssen."<br />

Wenn man ungeachtet dieser Feststellungen polnischerseits<br />

sich immer und immer wieder auf das ukrainische Bulletin beruft,<br />

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