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LEMBERG 63
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Haus, noch die Miliz existiert (die am Tage vorher amtiert
wurde) noch jemandem etwas vom Ultimatum bekannt ist"
Die offizielle Kriegserklärung an die Zionisten.
Der politische Charakter der Lemberger Greuel geht auch
aus folgenden Tatsachen hervor:
1. Unmittelbar vor dem Einzug der polnischen Truppen in
Lemberg wurden die zionistischen Führer steckbrieflich verfolgt
und mit dem Tode bedroht.
2. Nach dem Pogrom wurden die führenden Zionisten Dr.
Reich, Dr. Ringel, Dr. Hausmann und der Chefredakteur
des Lemberger „Tageblatts" Herr Tennenbaum gemeinsam
mit ukrainischen Führern verhaftet und als Geiseln erklärt.
Die Verhaftung der zionistischen Vertreter wurde in einem
amtlichen vom polnischen Q,uartierm eis teram t unterzeichneten
Kommunique wie folgt begründet: ,
„ . . . In den letzten Tagen hat man gleichfalls mit Bestimmtheit
konstatieren können, dass die Zioni ten ungeachtet
ihres vor dem Kommando geleisteten feierlichen Eides sehr lebhafte
Verbindungen mit dem Feinde angeknüpft und mit ihm
einen gemeinsamen Tätigkeitsplan ausgearbeitet haben. Das polnische
Kommando, das alle Kräfte anstrengt, um Leben und
Besitz der ruhigen Bevölkerung ohne Unterschied der Religion
und der Nationalität zu schützen, kündet den Feinden des polnischen
Volkes und des polnischen Militärs den schärfsten Kampf an.
In Ausführung der seinerzeitigen Warnung sind in der Nacht
fünf Vertreter des ukrainischen Volkes und fünf * Führer der
zionistischen Partei verhaftet worden, die aus Lemberg als Geiseln
fortgeschafft worden sind."
* Tatsächlich waren nur vier Zionisten verhaftet. Der fünfte Mann
musste nur infolge eines Irrtums das Schicksal der Zionisten teilen und wurde
enthaftet, sobald der Irrtum aufgeklärt war. Der Betreffende, der nicht das
geringste mit dem Zionismus zu tun hat, Dr. Wilhelm Gabel, hatte nämlich
das Missgeschick, von den polnischen Häschern mit einem Namensvetter
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