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83 DIE STELL UNO DER POLNISCHEN OESELLSCHAFT
herbeizuführen, die die Macht den Nationaldemokraten zu übergeben
haben. Indem die Juden während der Herrschaft der
Volksregierung Klagen über die Pogrome erheben, beabsichtigen
sie gleichfalls die Intervention und in dieser Weise tragen sie
dazu bei, dass das Reichsruder in die Hände der antisemitischen
Nationaldemokraten gegeben wird, während die Volksregierung
jeden Hader auf dem Boden des Glaubensbekenntnisses und der
Nationalität verdammt. Daraus folgerte der Redner, dass die
Juden schlechte Politiker sind.
(Aus dem Artikel von S. Hirschhorn im „Glos żydowski" zitiert nach
dem .,Nowy Dziennik" vom 4. Dezember.)
Ministerpräsident Moraczewski:
Die gegen die polnischen Juden erhobene Anklage des
Bolschewismus ist ein Missbrauch; die Schuldigen werden
bestraft werden.
Nach ihren erfolglosen Bemühungen beim polnischen Reichsleiter
Piłsudski (siehe unten Seite 84) wandte sich die Krakauer
jüdische Delegation am gleichen Tage, den 29. Nov. an den polnischen
Ministerpräsidenten Moraczewski. Dieser verhielt sich weniger
feindselig als sein sozialdemokratischer Parteigenosse Piłsudski.
Die Delegation zog auch seine Aufmerksamkeit auf die
offiziellen Kommuniques, die nach Ton und Inhalt anstatt die
Pogrome entschieden zu verurteilen, zu ihnen ermutigen und
verwies auf ein von der Polnischen Telegraphenagentur (P. A.
T.) verbreitetes Kommunique des Pressbüros des polnischen Ministerrates,
das den Juden Polens Bolschewismus vorwirft. (Das
Kommunique liegt uns nicht vor,) Der Ministerpräsident erwiderte,
dass dieses Kommunique auf einem Misebraucbe
beruhe, dass man bereits die Untersuchung eingeleitet habe und
dass man die Schuldigen zur Verantwortung; ziehen werde.
„Dziennik Wileński" (Wilnaer Tageblatt)!
(Nach der Warschauer jüdischen Presse.)
Die Pogrome sind die Strafe dafür, dass die Juden
sich in polnische Angelegenheiten mengen.
„In einer der letzten Nummern der polnischen Zeitung „Dziennik
Wileński" ist der Protest des jüdischen Wahlkomitees in
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