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89 DIE STELL UNO DER POLNISCHEN OESELLSCHAFT
Polnisches Ministerium des Äusseren:
Die Untersuchung ist im vollen Gang; die Schuldigen
werden zur gerichtlichen Verantwortung gezogen
werden.
Warschau, 28. Dezember P. T. A. Das Ministerium des
Äusseren meldet:
Die Delegierten des Ministeriums des Äusseren sind aus-
Lemberg nach Warschau zurückgekehrt und erstatteten der Regierung
Bericht über den Pogrom in Lemberg. Nachdem sie
mit dein Minister des Äusseren, sowie mit dem Justizminister
konferiert hatten, hielten die Delegierten zusammen mit der ausserordentlichen
Kommission, die seitens des Justizministeriums
gestern nach Lemberg entsandt wurde, eine Sitzung ab.
Trotz gewisser tendenziöser Gerüchte tun die Behörden alles
Notwendige, damit .die Schuldigen zur gerichtlichen Verantwortung
herangezogen werden. Es wird nach den strikten Anforderungen
des Rechtes verfahren werden.
(„Nowy Dziennik", 4. Januar.)
Die polrtisch-galiziselie Untersuchungskomniission:
Die antisemitischen Unruhen brachen aus nach Auflösung
der aus fremden Elementen bestehenden Miliz;
an ihnen beteiligten sich Deserteure und im Krieg demoralisierte
Jünglinge.
Krakau, (>. Januar.
Die von der Polnischen Liquidationskommission eingesetzte
Kommission zur Erforschung der Ursachen der antisemitischen
Unruhen berichtet, dass wegen der im November vorigen Jahres
in Westgalizien stattgefundenen Kravalle und Plünderungen in
den folgenden Ortschaften das gerichtliche Verfahren eingeleitet
worden ist.
In Koty gegen 28 Verdächtige, von denen sieben sich im
Untersuchungsgefängnis befinden; in Sanok, Kroscienik, Dynow,
Tarnobrzeg, Nisk, Milowka, Jaroslaw, Myslenice, Makow, Dombrowa,
Baligrod, Bukowsk, Rymanow (einige Personen in Untersuchungshaft),
Brzosow, Glogow, Zabno, Wodrzytze (einige
Verdächtige in Untersuchungshaft), Limanow, Roptczica, Zmigrod,
Zywice, Biala, Czarny, Dunajec, Zator, Brzesk (über zehn
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