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52 LEMBF.RO<br />

sehe Gebiet seine eigenen Vertreter zu den Friedensverhandlungen<br />

entsende."<br />

Der Pogrom.<br />

Der Lemberger Pogrom ist von zahlreichen unabhängig von<br />

einander berichtenden Augenzeugen in der Berliner, Wiener,<br />

Budapester Presse, in den jüdischen Zeitungen Warschaus, im<br />

„Nowy Dziennik" und in vielen von kompetenten jüdischen<br />

Körperschaften aufgenommenen Protokollen in allen wesentlichen<br />

Punkten übereinstimmend geschildert worden. Abweichungen<br />

kommen höchstens in unwesentlichen Punkten vor. Alle Augenzeugen<br />

beteuern den <strong>org</strong>anisierten Charakter des Pogroms, alle<br />

konstatieren, dass den Soldaten 48 Stunden zum Plündern freigestellt<br />

waren, alle entwerfen in mehr oder minder lebhaften Farben<br />

ein haarsträubendes Bild der Katastrophe. Diese Tatsachen<br />

werden sicherlich durch jede Untersuchungskommission, die nicht<br />

auf die Vertuschung der Wahrheit ausgeht, bestätigt werden.<br />

Nicht genau festgestellt ist bisher (Mitte Januar) die Zahl der<br />

Opfer an Menschenleben. Hier scheinen manche Augenzeugen unter<br />

dem Eindruck der Schrecknisse, die sie mitansehen mussten, in<br />

ihren Schätzungen zu hoch •gegriffen zu haben.<br />

Wir lassen hier den in der Berliner „Zeitung am Mittag"<br />

vom 28. November veröffentlichten Bericht von MAX REINER,<br />

eines durchaus zuverlässiger Publizisten, folgen:<br />

„Schon in den ersten Stunden nach dem Einzüge der Polen<br />

(am 22. November) begannen im jüdischen Viertel Lembergs<br />

— und dieses Viertel ist sehr beträchtlich, denn die Juden bilden<br />

nahezu ein Drittel der gesamten Bevölkerung in Lemberg —<br />

die Plünderungen. Die Geschäfte, deren Rolläden heruntergelassen<br />

waren, wurden von den Legionären aufgebrochen und<br />

ausgeraubt. Die Plünderungen nahmen einen immer gewalttätigeren<br />

Charakter an, ohne dass vom polnischen Kommando<br />

auch nur im geringsten eingeschritten wurde. Ganz ungestraft<br />

durften die Plünderer die erbeuteten Waren über die Strassen<br />

in ihre Wohnung tragen oder öffentlich verkaufen. Wo den<br />

Plünderern ein Widerstand geleistet wurde, machten sie von<br />

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