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(46 LEiWBERG
beim polnischen Komitee einfanden, um diesen Zwischenfall aufzuklären,
anerkannte Dr. Adam, ohne weiteres die Korrektheit,
dieses Vorgehens. Er selbst sprach sein Befremden über das
Verhalten der dort operierenden polnischen Abteilungen aus und
versprach beim polnischen Kommando zu erwirken, dass im
Tagesbefehle die Anordnung verlautbart werde, dass ein jeder,
der bei der Plünderung ertappt wird, mit dem Tode bestraft
werden wird.
Die Vertreter des Sicherheitsausschusses wiesen darauf
hin, dass die Verlautbarung allein nicht genüge, da hinter
den polnischen Linieh Pogromagitation betrieben werde, an
der auch die polnischen Offiziere teilnehmen, und der als
Sprachrohr das vom polnischen Kommando herausgegebene Organ
,,Pobudka" diene. Sie verlangten die Statuierung eines Bei
spieles an den bereits der Plünderung überführten polnischen Legionären.
Weiter wurde die Forderung gestellt, dass die im Judenviertel
operierenden Abteilungen, die zum grössten Teil aus
unverlässlichen Elementen, ja sogar aus vielfach vorbestraften
Individuen bestehen, in einen anderen Stadtteil verlegt werden.
Ausser Versprechungen ist leider nichts geschehen. Und als der
am 17. November um 6 Uhr morgens begonnende Waffenstillstand
am 20. November um 6 Uhr morgens zu Ende ging, begannen
die Plünderungen von neuem. Dies var aber nur das Vorspiel
der Tragödie, die am nächsten Tag früh nach dem Abzug
der ukrainischen Truppen mit dem Einmärsche der polnischen
Abteilungen ihren Anfang nahm.
(,,Jüdische Zeitung, No. 48, 1918.")
Ferner berichtete die „Jüdische Zeitung" :
,,In den letzten Tagen führten die Polen auf ihrem Gebietsteile
eine Zwangsbesteuerung der Juden ein und ordneten eine
Zwangsmobilisierung der männlichen jüdischen Bevölkerung an,
welche zum Kampfe gegen die Ukrainer gezwungen wurde.
Der ukrainische Nationalrat hatte provisorische Staatsgrundgesetze
erlassen, wonach die Wahlen zur Konstituante in der
ganzen Westukrainischen Republik (Ostgalizien, Nordbukowina
und Nordostungarn) auf Grund des allgemeinen, direkten, geheimen,
gleichen und proportionellen Wahlrechtes für die nachhttp://rcin.org.pl