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(60 LEiWBERG<br />

Die „Strafexpedition".<br />

Eine Unmenge von mit Augenzeugen aufgenommenen Protokollen,<br />

die sich in den Händen massgebender jüdischer Stellen<br />

befinden und von denen uns Abschriften vorliegen, bestätigen<br />

übereinstimmend, dass die militärischen Pogromhelden zur Rechtfertigung<br />

ihrer Untaten sich auf einen Befehl ihrer V<strong>org</strong>esetzten<br />

berufen haben.<br />

Es gibt aber für das polnische Kommando noch mehr belastende<br />

Dokumente. Nachstehend ein von absolut zuverlässigen,<br />

namhaften Persönlichkeiten aufgenommenes Protokoll über<br />

die seitens zweier angesehener Lemberger Juden beim polnischen<br />

Kommando gemachten Vorstellungen:<br />

,,Am 22. November, d. i. am ersten Pogromtage, begab sich<br />

Dr. ... * mit Dr. . . . zum polnischen Kommando und bat um<br />

Intervention im jüdischen Viertel. Anwesend waren polnische Offiziere,<br />

unter ihnen General Roja, Oberstleutnant Maczynski und<br />

ein angeblich französischer Delegierte Leutnant Villan. Die Bitte<br />

des Dr. ... hat der Adjutant bezw. Chef des Stabes Dr. Jakobski<br />

mit der Erklärung beantwortet: ><br />

„Das ist eine Strafexpedition in das jüdische Viertel, welche<br />

nicht zurückgehalten werden kann."<br />

Am folgenden Tage — zweiten Pogromtage war Dr. ...<br />

beim Oberstleutnant Maczynski, Kommandanten von Lemberg,**<br />

von dem er die persönliche Mitteilung erhielt, dass in der Kasimirgasse<br />

das polnische Heer von Milizianten mit Maschinengewehren<br />

beschossen werde und dass Maczynski an sie ein Ultimatum<br />

gerichtet habe, bis 12 Uhr Mittag die Waffen zu strecken, da sonst das<br />

Haus bombardiert werde. Dr. ... eilte in die Kasimirgasse und<br />

stellte zu seiner Verwunderung fest, dass weder ein solches<br />

* Mit Rücksicht auf die persönliche Sicherheit der Gewährsmänner<br />

müssen ihre Namen vorläufig verschwiegen werden; sie werden jedoch bei<br />

der ersten Möglichkeit der Öffentlichkeit oder der befugten Untersuchungs<br />

kommission bekannt gegeben werden.<br />

** Spectator nennt ihn in „Bloch's Wochenschrift" den „spiritus movens<br />

der Pogrome". Siehe oben Seite 58.<br />

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