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1 26 ECHO DER FOOROME IN DER GESITTETEN WELT<br />
den polnischen Gebieten eine Menge von Telegrammen und<br />
Briefen erhalten habe, die die Nachrichten über die Judenpogrome<br />
bestätigen. Solche Briefe hätten auch Hunderte von<br />
Holländern von Familienangehörigen in Galizien und Polen erhalten.<br />
Der Redner widerlegt die polnischen Dementis und<br />
setzt fort :<br />
„Die Polen feiern jetzt ihren Sieg nach jahrelangem Kampf<br />
für die Freiheit und Unabhängigkeit durch die Vernichtung von<br />
Leben und Gut von drei Millionen Juden, die im vereinigten<br />
Polen wohnen." Die Friedenskonferenz müsse eingreifen. Die<br />
Zukunft Polens ist noch keineswegs bestimmt und es ist selbst<br />
fraglich, ob die Polen sich als würdig erwiesen haben, frei und<br />
unabhängig zu sein. Die Prüfungszeit, welche sie durchmachen<br />
mussten, ist noch nicht zu Ende. Sie müssen vorerst zeigen,<br />
ob sie für die Freiheit reif sind. Redner verweist auf die War<br />
nung der englischen Regierung und sagt bezüglich der verlang<br />
teil Untersuchungskommission, dass eine solche Hunderten von<br />
Menschen das Leben retten könne. Es müsse klargemacht werden,<br />
dass man das Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit verliere,<br />
wenn man ein neues Zeitalter der Geschichte mit Taten<br />
einleitet, die im Widerstreit sind mit den ersten Prinzipien der<br />
Menschlichkeit. Es sei die heilige Pflicht jedes Einzelnen und<br />
jedes Staates, wie klein er auch sein möge, sich zu bemühen,<br />
Greueltaten, die nicht zu schwarz geschildert werden können<br />
und die ein Schandfleck für die ganze Menschheit sind, ein<br />
Ende zu machen.<br />
Der Aussenminister van Karnebeek führte in seiner Ant<br />
wi rt aus, als Mensch stehe er ganz auf der Seite von van Kol.<br />
aber er glaube nicht, dass er in seiner offiziellen Eigenschaft<br />
die verlangten Schritte unternehmen dürfe. Holland unterhalte<br />
mit der polnischen Regierung weder offizielle noch faktische<br />
Beziehungen. Die Vorsicht gebiete Holland, sich in die inneren<br />
Angelegenheiten eines anderen Staates nicht einzugreifen, doch<br />
sei es selbstverständlich, dass er auch als Minister den Pogromen<br />
in Galizien nicht gleichgültig gegenüberstehe. Ob die Pogrome<br />
auf die Tagesordnung der Friedenskonferenz kommen werden,<br />
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