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78 DIE STELL UNO DER POLNISCHEN OESELLSCHAFT<br />

sehen Feldmarschall Leutnants Rozwadowski und unter Führung<br />

des Generals Roja oder die ihnen unterstellte freiwillige Legion<br />

der Krakauer akademischen Jugend sich an den blutigen Exzessen<br />

beteiligt haben sollten."<br />

Polnische Liqaidatioasliusamissioii In Krakau:<br />

1.<br />

Der Lemberger Judenpogrom war das gemeinsame<br />

Werk von den Ukrainern befreiter Zuchthäusler und<br />

jüdischer Plünderer; das polnische Kommando unterdrückte<br />

ungesäumt den Aufruhr.<br />

Die polnische Liquidierungskocnmission veröffentlicht folgenden<br />

Bericht:<br />

Krakau, 28. November.<br />

Während der letzten Kämpfe in Lemberg haben die Ukrainer<br />

über hundert* Verbrecher aus dem Lemberger Zuchthause<br />

befreit. Der Rest der Sträflinge entfloh dann selbst. Diesen<br />

Verbreschern haben sich Deserteure zugesellt, von denen sich<br />

einige sogar als polnische Soldaten verkleideten. Nach dem Rückzug<br />

der Ukrainer aus Lemberg haben diese Elemente gemeinschaftlich<br />

mit jüdischen Plünderern im Krakauer Stadtviertel in<br />

Lemberg Wohnungen und Geschäfte überfallen und zu <strong>pl</strong>ündern<br />

begonnen. Es entspann sich auf beiden Seiten ein Kampf, wobei<br />

einige Dutzend Zivilpersonen getötet wurden. Während der<br />

Feuersbrunst, die von den Banditen gelegt wurde, wurden ungefähr<br />

dreissig Häuser eingeäschert und stark beschädigt. Die polnischen<br />

Militärbehörden schritten ungesäunt gegen die Banditen<br />

ein und konnten alsbald den Aufruhr unterdrücken. Auch wurde<br />

das Standrecht verhängt. Bis jetzt wurden auf Grund des Standrechtes<br />

fünfzig Plünderer erschossen. Am 24. d. Mts. herrschte<br />

in Lemberg schon Ruhe. Alle anders lautenden Meldungen sind<br />

unrichtig. Ein ausführlicher Bericht über die Ereignisse wird<br />

in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.<br />

Der Liquidierungsausschuss hat eine Kommission zur Un<br />

tersuchung der Unruhen in Galizien eingesetzt. Dieser Kommission,<br />

die aus fünf Mitgliedern zusammengesetzt ist, gehören<br />

unter anderen auch Dr. Diamand und Dr. Steinhaus an. Die<br />

Aufgabe dieser Kommission ist die Ursache der Unruhen und<br />

deren Verlauf auf Grund von Verhören mit den Beschädigten<br />

* In der ausländischen Presse hiess es „fünfhundert".<br />

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