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Das Sonderthema - Stadt Kehl

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Einen weiteren Master-Studiengang mit<br />

grenz übergreifender Ausrichtung – „European<br />

Administration“ – bietet die <strong>Kehl</strong>er<br />

Hochschule bereits seit mehreren Jahren<br />

an. Die Studenten besuchen unter anderem<br />

Pflichtmodule wie „European Public Policy“<br />

an der Universität Straßburg und darüber<br />

hinaus auch freiwillige Veranstaltungen,<br />

beispielsweise vergleichende Verwaltungsrechtswissenschaften,<br />

die auf der anderen<br />

Rheinseite angeboten werden.<br />

Außerdem gibt es an der 1971 gegründeten<br />

<strong>Kehl</strong>er Hochschule, an der derzeit 1020 Studierende<br />

eingeschrieben sind, die Möglichkeit,<br />

während des Studiums eine gewisse Zeit im<br />

Ausland zu verbringen, beispielsweise um ein<br />

dreimonatiges Praktikum zu machen. Dem<br />

Studierenden entstehen dadurch keine zeitlichen<br />

Nachteile, da die Praktikumszeit im Ausland<br />

auf den regulären Praxisblock angerechnet<br />

wird. Finanzielle Unterstützung können<br />

die Studenten in Form von Erasmus-Fördergeldern<br />

über die Europäische Union erhalten.<br />

Hinzu kommen einige Projekte an Hochschulen<br />

in Straßburg, die für alle <strong>Kehl</strong>er Studierenden<br />

geöffnet sind. So bietet das IEP<br />

Strasbourg (Institut für Politikwissenschaften)<br />

Projekte zu Fragen des grenzüberschreitenden<br />

Verkehrs und Transports in der Oberrheinregion<br />

an, das ITI-RI veranstaltet UN-Simulationen<br />

für Studierende beiderseits des Rheins.<br />

Darüber hinaus finden regelmäßig gemeinsame<br />

Studien fahrten der Universität Straßburg<br />

und der Hochschule <strong>Kehl</strong> zum Beispiel nach<br />

Brüssel statt. Durch diese Kooperationen<br />

kommen die deutschen und<br />

französischen Studierenden<br />

miteinander und der jeweils<br />

anderen Kultur in Kontakt. Für<br />

Professor Hansjörg Drewello<br />

ist dies besonders wichtig: Er<br />

stellt unter den Studierenden<br />

von beiden Rheinseiten noch<br />

einige Berührungsängste fest.<br />

Die Hochschule arbeite deshalb<br />

daran, diese Ängste stetig<br />

abzubauen. Die angebotenen<br />

Französischkurse seien<br />

immer gut besucht, hinzu komme ein großes<br />

Angebot an Exkursionen nach Straßburg sowie<br />

das mittlerweile stark internationale Studienangebot,<br />

sagt der Studiengangleiter.<br />

Geht es nach Professor Hansjörg Drewello,<br />

so wird die Zusammenarbeit mit Straßburg<br />

fortgesetzt und ausgebaut: „Grenzüberschreitende<br />

Kooperationen sind immer lohnenswert,<br />

gerade im Hinblick auf die konfliktreiche<br />

Vergangenheit, die wir in Europa im<br />

vergangenen Jahrhundert hatten.“ Derzeit<br />

seien die <strong>Kehl</strong>er und Straßburger Hochschulen<br />

dabei, gemeinsam mit der Westschweiz<br />

ein Forschungszentrum für Clustermanagement<br />

aufzubauen. Ziel dieser Forschungsgruppe<br />

soll die wirtschaftliche und politische<br />

Vernetzung der Oberrheinregion sein, damit<br />

auch einzelne Unternehmen von einem<br />

Synergie-Effekt profitieren können. Denn<br />

gerade auf internationaler Ebene sei das Bilden<br />

wirtschaftlicher Netzwerke noch sehr<br />

schwierig und gehe nur schleppend voran,<br />

meint der Studiendekan, der die Nähe zu<br />

Straßburg sehr schätzt, insbesondere was den<br />

französischen Einfluss auf die Gestaltung der<br />

Hochschule <strong>Kehl</strong> angeht. „Sie ist ein interessanter<br />

Mehrwert, der genutzt werden muss.“<br />

So ist bereits ein weiterer Master-Studiengang<br />

an der <strong>Kehl</strong>er Hochschule genehmigt,<br />

der die grenzüberschreitende Kooperation<br />

im Titel trägt: Der Master „Governance und<br />

Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

und der grenzüberschreitenden<br />

Kooperation“ ist als Fernstudium konzipiert<br />

und soll voraussichtlich 2014 anlaufen.<br />

Der französische Arbeitsminister<br />

Michel Sapin und seine deutsche<br />

Kollegin Ursula von der Leyen<br />

kommen extra nach <strong>Kehl</strong>, um<br />

die Servicestelle für deutschfranzösische<br />

Arbeitsvermittlung<br />

zu eröffnen.<br />

Die <strong>Kehl</strong>er Hochschule für<br />

Verwaltung bietet ihren Studierenden<br />

viele Möglichkeiten, die<br />

Kooperationen mit der Hochschullandschaft<br />

auf der Straßburger<br />

Rheinseite zu nutzen.<br />

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