Das Sonderthema - Stadt Kehl
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lischen Gemeindegliedern regelmäßig gepflegt<br />
wird, ebenso wie der grenzüberschreitende<br />
Versöhnungsweg, der von Rothau<br />
und Schirmeck in den Vogesen über <strong>Kehl</strong> bis<br />
nach Rastatt führt. Die Broschüre, welche<br />
die Stationen der Erinnerungen aufführt und<br />
beschreibt, sei immer noch sehr gefragt, berichtet<br />
Alban Meier.<br />
Geblieben sind überdies zahlreiche private<br />
Kontakte, welche über die Jahre hinweg<br />
durch die grenzüberschreitende Kooperation<br />
entstanden sind. Über private Beziehungen<br />
kam der elsässische Schriftsteller und Poet<br />
André Weckmann in die Gottesdienste in<br />
der katholischen Gemeinde St. Maria, wo er<br />
immer wieder elsässische Texte gelesen hat.<br />
Wie der evangelische Straßburger Pfarrer<br />
Jean-Jacques Reutenauer hat auch André<br />
Weckmann beim Volkstrauertag in <strong>Kehl</strong> eine<br />
vielbeachtete Rede gehalten. „Man ist sich<br />
mit den Jahren nähergekommen“, sagt Alban<br />
Meier, der regelmäßig seine engen freundschaftlichen<br />
Kontakte über den Rhein pflegt,<br />
„es sind feste Brücken entstanden, man begegnet<br />
sich laufend“. Wenn er früher in Straßburg<br />
gefragt habe: „Kennt ihr <strong>Kehl</strong>?“, habe er<br />
meist zur Antwort erhalten: Ja, Aldi und Tanken.<br />
„<strong>Das</strong>s hier auch Katholiken wohnen, war<br />
gar nicht im Blickfeld. <strong>Das</strong>s Begegnungen<br />
heute häufig und selbstverständlich geworden<br />
sind, dazu denke ich, haben wir von kirchlicher<br />
Seite auch etwas beitragen können.“<br />
In einer Zeit, in der „allgemein eine gewisse<br />
Europamüdigkeit zunimmt“ und die evangelischen<br />
Kirchen hüben wie drüben aufgrund<br />
ihrer Struktur- und Finanzprobleme „zu sehr<br />
mit sich selbst beschäftigt sind“, wünscht sich<br />
Dekan Günter Ihle, eine „breitere Basis“ für die<br />
flussübergreifenden Beziehungen, eine, die<br />
über „die Kreise von Freunden“ hinausgeht.<br />
Durch eine gegenseitige Repräsentanz in den<br />
Gremien würde er gerne „die Verbindlichkeit<br />
des Miteinanders“ erhöhen. Ansätze gibt es<br />
schon: So ist zum Beispiel in der <strong>Kehl</strong>er Regionalsynode<br />
automatisch ein Mitglied der elsässischen<br />
Schwesterkirche vertreten. Könnte<br />
Personal rheinübergreifend eingesetzt werden,<br />
könnten die Kirchen Synergien nutzen und<br />
über eine gemeinsame Jugendarbeit die künftige<br />
Generation enger einbeziehen.<br />
Dieses besondere Miteinander an der Grenze<br />
führt auch dazu, dass <strong>Kehl</strong>-Straßburg immer<br />
wieder in den Fokus der großen Kirchen<br />
genommen wird – sei es bei einem ökumenischen<br />
Fernsehgottesdienst in der Friedenskirche,<br />
der in viele Teile der französischsprachigen<br />
Welt übertragen wurde, sei es als<br />
Veranstaltungsort des „Tages der Schöpfung“,<br />
den die christlichen Kirchen diesseits und jenseits<br />
des Rheins in <strong>Kehl</strong> veranstaltet haben<br />
oder sei es als Gastgeberregion für das europaweite<br />
Taizé-Treffen am Jahresende, das<br />
sonst als Veranstaltungsorte eher Weltstädte<br />
wie Rom, Berlin oder Paris kennt.<br />
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Gesundheit<br />
Bereits seit 2004 haben gesetzlich versicherte Patienten grundsätzlich Anspruch auf<br />
Kostenerstattung, wenn sie sich in einem anderen Land der Europäischen Union behandeln<br />
lassen. Planbare Krankenhausaufenthalte müssen sie sich allerdings im Voraus<br />
von ihrer Krankenkasse genehmigen lassen. <strong>Das</strong> Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz<br />
hat im Dezember 2012 eine Broschüre herausgegeben (www.cec-zev.eu),<br />
in der sich Patienten über ihre Rechte informieren können, wenn sie sich zum Beispiel<br />
im Nachbarland behandeln lassen möchten. Die zweisprachigen Juristen des Zentrums<br />
beantworten über die Broschüre hinausgehende Fragen oder helfen bei Erstattungsproblemen.<br />
Außerdem hat die Bundesrepublik eine Kontaktstelle bei der Deutschen<br />
Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) eingerichtet. Auf der Internetseite<br />
www.eu-patienten.de können sich Patienten ebenfalls über ihre Ansprüche<br />
und die Gesundheitsdienstleister im EU-Ausland informieren. Im März 2013 hat das<br />
Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz im Auftrag des Eurodistrikts Strasbourg-<br />
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