24.01.2014 Aufrufe

Das Sonderthema - Stadt Kehl

Das Sonderthema - Stadt Kehl

Das Sonderthema - Stadt Kehl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fußball, Zumba, Fahrradtour:<br />

Wie <strong>Kehl</strong>er Vereine die Nähe zu Straßburg nutzen<br />

114<br />

>><br />

„Eine Kooperation drängt sich geradezu auf“,<br />

meint Claus Haberecht, Präsident des <strong>Kehl</strong>er<br />

Fußballvereins (KFV). Im September 2013<br />

hat er gemeinsam mit dem Präsidenten und<br />

dem Vereinsvorsitzenden des Straßburger<br />

Fußballclubs Racing, Marc Keller und Patrick<br />

Spielmann, eine Vereinbarung unterzeichnet.<br />

Darin ist eine Exklusivpartnerschaft für<br />

Jugendliche geregelt, von der sowohl die<br />

Vereine als auch junge Fußballtalente aus<br />

der Region profitieren. „Eine klassische Winwin-Situation“,<br />

freut sich der KFV-Präsident.<br />

Besonders talentierte junge<br />

<strong>Kehl</strong>er Kicker haben nach<br />

der neuen Vereinbarung die<br />

Möglichkeit, zwei- bis dreimal<br />

pro Woche in der anspruchsvollen<br />

Racing-Fußballschule<br />

in Straßburg mitzutrainieren.<br />

Sie können weiterhin beim<br />

KFV spielen oder dem französischen<br />

Club beitreten. „Die<br />

Schule hat Bundesliga-Niveau“,<br />

sagt Claus Haberecht,<br />

entsprechend groß sei die<br />

Chance für die Jugendlichen.<br />

Wer fit genug ist für das Training, entscheiden<br />

zum einen die <strong>Kehl</strong>er Jugendtrainer, zum<br />

anderen sogenannte Scouts, die den KFV und<br />

weitere Vereine aus der Ortenau besuchen<br />

und dem Straßburger Club auf diese Weise<br />

Zugang zu Talenten von der deutschen Rheinseite<br />

verschaffen.<br />

„Bislang ist es ein letter of intent“, eine Absichtserklärung,<br />

sagt Claus Haberecht. Nun<br />

komme es auf die Mitarbeit der Jugendabteilung<br />

inklusive der Trainer an, die die Vereinbarung<br />

mit Leben füllen und den Austausch<br />

im Detail ausarbeiten sollen. „<strong>Das</strong> muss von<br />

unten nach oben laufen, damit es funktioniert“,<br />

ist der KFV-Präsident überzeugt. Angedacht<br />

ist ebenfalls, dass Racing-Fußballer,<br />

die es in Straßburg nicht in den ersten Kader<br />

Claus Haberecht<br />

schaffen, in der Oberliga-Mannschaft des<br />

KFV mitspielen – wiederum ein Vorteil für<br />

beide Seiten. Um die neue Partnerschaft zu<br />

festigen, soll der nächste Elsass Spring Cup,<br />

das große europäische Jugendfußballturnier,<br />

das der KFV jährlich organisiert, gemeinsam<br />

mit Straßburg geplant werden und zum Teil<br />

im Meinau-Stadion stattfinden. Darüber hinaus<br />

soll Racing ein Vorbereitungsspiel gegen<br />

einen anderen Club im <strong>Kehl</strong>er Rheinstadion<br />

austragen: „So kann sich der Straßburger<br />

Vorzeigeverein präsentieren und Fußball, der<br />

in Straßburg gespielt wird,<br />

auch für die deutschen Zuschauer<br />

interessant werden.“<br />

Eine Kooperation in der Jugendarbeit<br />

mit einem größeren<br />

Verein bestehe beim KFV<br />

zwar schon länger, nämlich<br />

mit dem Karlsruher SC, „aber<br />

die Wege sind einfach zu<br />

weit“, sagt Claus Haberecht.<br />

Aufgrund der Entfernung<br />

hätten die Jugendlichen Probleme,<br />

Schule und Training<br />

unter einen Hut zu bringen.<br />

„Es ist ein großer Vorteil, wenn die Ausbildung<br />

heimatnah möglich ist“, meint der<br />

Präsident des Fußballvereins. Er rechnet damit,<br />

dass fünf bis sechs junge Kicker von der<br />

deutschen Rheinseite bald mit Racing trainieren<br />

können.<br />

<strong>Das</strong>s es sprachlich auf dem Rasen keine Probleme<br />

gibt, zeigt die Erfahrung: Rund 40 der<br />

350 aktiven Jugendlichen im KFV sind Franzosen.<br />

„Fußballtechnisch funktioniert die<br />

Verständigung in jedem Fall“, schmunzelt der<br />

KFV-Chef. <strong>Das</strong>s der neue Partner nicht nur<br />

ein großer Verein ist, sondern auch auf der<br />

anderen Rheinseite spielt, ist für Claus Haberecht<br />

ein besonderer Vorteil. Der Präsident,<br />

der sich bereits als langjähriger Vorstand des<br />

<strong>Stadt</strong>jugendrings und als Präsident der grenz-<br />

Wer Zumba-Kurse anbieten<br />

möchte, braucht eine spezielle<br />

Ausbildung und eine Lizenz.<br />

Auf der Suche nach Trainern ist<br />

die <strong>Kehl</strong>er Turnerschaft in Straßburg<br />

fündig geworden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!