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Das Sonderthema - Stadt Kehl

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Zum Open-Air-Konzert der<br />

Straßburger Philharmoniker<br />

kommen alljährlich zwischen<br />

10 000 und 15 000 Besucher<br />

von beiden Rheinseiten in den<br />

Garten der zwei Ufer.<br />

Kultur<br />

Korrespondierende Kunstwerke und das Open-Air-Konzert der Straßburger Philharmoniker<br />

im Garten der zwei Ufer, Kooperation des <strong>Kehl</strong>er Kulturbüros mit dem Straßburger<br />

Maillon-Theater, Straßburger Opern-Aufführungen im<br />

<strong>Kehl</strong>er Theater-Abonnement inklusive Mitfahrgelegenheit<br />

– Kulturinteressierten eröffnet sich durch die Grenzüberschreitung<br />

ein breites Spektrum. Vor allem durch das gemeinsame<br />

Veranstaltungsprogramm, das Straßburg und<br />

<strong>Kehl</strong> für die grenzüberschreitende Gartenschau 2004 organisiert<br />

haben, ist die Zusammenarbeit im Kulturbereich<br />

enger geworden.<br />

Mit der Gartenschau hat grenzüberschreitende Kunst dauerhaft<br />

Einzug in den Garten der zwei Ufer gehalten: Sylvie<br />

Blochers leuchtend gelb-orangene Ellipsen muten an wie<br />

fliegende Untertassen, sollen aber schwebende Inseln über<br />

dem Uferbereich darstellen, auf denen der Parkbesucher<br />

sitzend oder liegend die Aussicht über den Rhein genießen kann – idealerweise nimmt<br />

er dabei Blickkontakt zu einem Inselsitzer auf der französischen Rheinseite auf. <strong>Das</strong> zumindest<br />

ist die Intention der Künstlerin. Sitzen muss man dabei keineswegs allein: Bis<br />

zu 18 Personen oder 1200 Kilogramm kann jede der Ellipsen tragen. Der ebenfalls international<br />

renommierte Künstler Akio Suzuki hat zur Gartenschau im Straßburger Teil<br />

des Gartens ein Kunstwerk errichtet, das aus zwei wie Ohrmuscheln in einander verschlungenen<br />

Mauern besteht. Auf der deutschen Seite gibt es dazu drei kleine Platten<br />

mit Fußabdrücken – wer sich darauf stellt, soll den Garten und den Rhein in besonderer<br />

Weise hören können. Eine Grenzrose des Essener Künstlers Thomas Rother erinnert seit<br />

dem 28. Juni auf Höhe des Dammdurchbruchs in der Hagenstraße an die neun von den<br />

Nazis wenige Stunden nach der Befreiung Straßburgs am <strong>Kehl</strong>er Rheinufer ermordeten<br />

Widerstandskämpfer des Réseau Alliance. Eine weitere Grenzrose hat Oberbürgermeister<br />

Günther Petry am gleichen Tag seinem Straßburger Kollegen geschenkt – sie soll auf der<br />

gegenüberliegenden Rheinseite ihren Platz finden.<br />

2003 haben die <strong>Kehl</strong>er <strong>Stadt</strong>bibliothek und die Médiathèque Sud in Illkirch-Graffenstaden<br />

ein Partnerschaftsabkommen geschlossen. Mindestens einmal jährlich tauschen<br />

die beiden Einrichtungen rund hundert Medien (Kinder- und Jugendbücher und Kinderhörbücher)<br />

aus. Zweimal pro Jahr liest eine Mitarbeiterin der <strong>Kehl</strong>er Mediathek französischen<br />

Kindern aus deutschen Büchern vor, eine französische Kollegin revanchiert<br />

sich, indem sie <strong>Kehl</strong>er Kindern Geschichten aus französischen Büchern erzählt. Zu den<br />

Veranstaltungen kommen jeweils um die 90 Schülerinnen und Schüler.<br />

Seit 2005 konzertiert das Philharmonische Orchester alljährlich Ende Juni im Garten<br />

der zwei Ufer unter freiem Himmel und lockt jeweils 10 000 bis 15 000 Besucher von<br />

beiden Rheinseiten in den Park. In manchen Jahren haben die Städte Straßburg und<br />

<strong>Kehl</strong> das Konzert in ein zweitägiges, gemeinsames Rheinfest eingebunden, zu dem<br />

bei gutem Wetter mehrere Zehntausend Besucher in den Park strömten. Auch wenn<br />

die Philharmonie im Straßburger Musik- und Kongress-Zentrum konzertiert, kommen<br />

etwa 20 Prozent der Zuhörer von der deutschen Rheinseite; in der Rheinoper stellen die<br />

deutschen Opernfans einen Anteil von 15 Prozent an den 3700 Abonnenten und von 23<br />

Prozent an den rund 100 000 Einzelkarten-Käufern.<br />

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