Das Sonderthema - Stadt Kehl
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Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Suche nach Arbeitskräften oder Arbeitsplätzen.<br />
Die Eures-T-Berater geben darüber hinaus Auskunft über den Arbeitsmarkt, die Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen in beiden Ländern, beantworten Fragen zur Sozialversicherung<br />
oder zum Arbeits- und Steuerrecht und ergänzen dabei den Service, den die Grenzgänger-Beratungsstelle<br />
INFOBEST bietet. Beraten können jedoch alle grenzüberschreitenden<br />
Einrichtungen nur auf der Basis der bestehenden Rechtslage – und hier hemmen<br />
jahrzehntealte Abkommen die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitnehmer oder<br />
erschweren den grenzüberschreitenden Arbeitsalltag.<br />
Gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel:<br />
Die deutsch-französische Arbeitsvermittlung<br />
Anne François<br />
Franzosen, die sich vorstellen können, in<br />
Deutschland zu arbeiten, Deutsche, die bereit<br />
sind, auch in Frankreich zu arbeiten – das<br />
sind die Kunden der ersten Servicestelle Europas<br />
für grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung,<br />
die im Februar 2013 feierlich<br />
von Bundesarbeitsministerin Ursula von der<br />
Leyen und dem französischen Arbeitsminister<br />
Michel Sapin in den Räumen der Arbeitsagentur<br />
<strong>Kehl</strong> eingeweiht wurde. Täglich setzen<br />
sich zwei deutsche und zwei französische<br />
Mitarbeiter mit Arbeitnehmerprofilen und<br />
Stellenangeboten von beiden Rheinseiten<br />
auseinander. Nach 200 Tagen betreuten sie<br />
bereits 230 Arbeitssuchende und hatten 121<br />
Menschen wieder zu Arbeit verholfen, 78 auf<br />
der deutschen Rheinseite, 36 auf der französischen<br />
und den Übrigen in der Schweiz,<br />
in Luxemburg und in Italien. 41 Arbeitssuchende<br />
hatte die Servicestelle direkt und<br />
erfolgreich bei neuen Arbeitgebern platziert.<br />
Ziel der deutsch-französischen Servicestelle<br />
ist es, Menschen in Arbeit zu bringen. Ganz<br />
egal, ob es sich um deutsche oder französische<br />
Arbeitssuchende handelt, wird versucht,<br />
sie in der Region Straßburg/Ortenau zu vermitteln,<br />
stellt Horst Sahrbacher, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit<br />
Offenburg, klar. „Wir zeigen die Möglichkeiten<br />
auf der deutschen Seite auf, aber auch<br />
im Elsass.“ Die Arbeitsvermittler müssen<br />
dafür den Arbeitsmarkt auf beiden Rheinseiten<br />
kennen. Sie müssen nicht nur die Funktionsweise<br />
verstehen, sondern auch wissen,<br />
„was macht der Industriemechaniker auf der<br />
deutschen und was auf der französischen<br />
Rheinseite“, erläutert Horst Sahrbacher. Eine<br />
Steue rungsfunktion sollen die Arbeitsvermittler<br />
dabei bewusst nicht übernehmen.<br />
„Die Profile sind ganz unterschiedlich, es<br />
kommen sowohl Handwerker, Verkäufer<br />
als auch Manager zu uns“, erklärt<br />
Anne François, die für die französi sche<br />
Arbeitsagentur Pôle de l’Emploi<br />
in der Arbeitsvermittlungsstelle<br />
arbeitet, „und sie kommen von<br />
überall aus dem Grenzgebiet,<br />
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