Schau an! - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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Bildungsprozesse<br />
...zur allgemeinen Förderung der Lern- und Bildungskultur<br />
in Ihrer Einrichtung<br />
Bildungsbegleiterinnen und -begleiter sind selbst Lernende! Präsentieren auch<br />
Sie sich offensiv als Lernende und erinnern sie sich jeden Tag <strong>an</strong> Ihre forschende<br />
Haltung. Beziehen Sie dabei sowohl die Kinder als auch die Eltern ein.<br />
Geben Sie den Kindern jeden Tag ein sinnliches Rätsel auf. Stellen Sie z.B. im<br />
Eing<strong>an</strong>gsbereich einen geschlossenen Karton mit einem großen Fragezeichen<br />
darauf auf, in den m<strong>an</strong> mit den Händen greifen k<strong>an</strong>n. Legen Sie jeden Tag einen<br />
neuen Gegenst<strong>an</strong>d hinein, bei dem die Kinder ertasten müssen, um welchen<br />
Gegenst<strong>an</strong>d es sich h<strong>an</strong>delt. Dokumentieren Sie die Antworten auf einem großen<br />
Papier d<strong>an</strong>eben.<br />
Pinnen Sie Zettel mit kleinen Aufgaben <strong>an</strong> Alltagsgegenstände im Eing<strong>an</strong>gsbereich,<br />
so dass die Eltern mit ihren Kindern ein paar Rätsel lösen können<br />
(z.B. <strong>an</strong> den Hakenleisten: »Wie viele Jacken hängen hier?«, oder am Fenster:<br />
»Gibt es heute Wolken am Himmel? Welche Farbe haben sie?«)<br />
Beziehen Sie die Eltern und die Kinder in Ihre eigenen Lernprozesse ein. Sie<br />
können die Eltern <strong>an</strong> einer Infotafel über besuchte und stattgefundene Fortbildungen,<br />
Bücher die Ihnen wichtig sind, etc. informieren. Erzählen Sie auch den<br />
Kindern davon.<br />
Hängen Sie eine Tafel im Eing<strong>an</strong>gsbereich auf mit der Überschrift »Was wir<br />
heute von unseren Kindern gelernt haben« oder »Was wir heute mit unseren<br />
Kindern gelernt haben«. Halten Sie dort täglich kleine Eindrücke und Geschichten<br />
fest.<br />
Was wir heute von den Kindern gelernt haben:<br />
Ich habe heute von Kai aus der Bärengruppe gelernt,<br />
dass Mondraketen so schnell fliegen,<br />
weil es im Weltraum keinen Gegenwind gibt.<br />
Heidi<br />
Was wir heute mit den Kindern gelernt haben:<br />
Heute habe ich von Lili gelernt, wie schwer es doch eigentlich zu verstehen<br />
ist, warum sie nicht in unsere Küche darf. Ich versuchte ihr die<br />
Sache mit den Bakterien zu erklären.<br />
»Sind Bakterien Dreck den m<strong>an</strong> nicht sehen k<strong>an</strong>n?« fragte sich Lili<br />
daraufhin. Mir fiel es gar nicht leicht zu erklären, woher ich weiß, dass<br />
die Bakterien da sind, auch wenn ich sie nicht sehen k<strong>an</strong>n.<br />
Auch Stef<strong>an</strong> und Erika f<strong>an</strong>den dieses Problem von Sichtbarkeit und<br />
Unsichtbarkeit g<strong>an</strong>z schön sp<strong>an</strong>nend. »Ohrenweh k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch nicht<br />
sehen, aber es tut trotzdem weh«, weiß Stef<strong>an</strong> zu ergänzen.<br />
»Aber der Arzt sieht das Ohrenweh, mit einer Lampe«. Wir wollen versuchen,<br />
ob wir Bakterien vielleicht auch sehen können.<br />
Hat vielleicht jem<strong>an</strong>d von den Eltern ein Mikroskop? D<strong>an</strong>n könnten<br />
wir probieren, ob wir Bakterien - wegen denen Lili nicht in die Küche<br />
darf – nicht doch auch sehen können.<br />
Herbert<br />
Abteilung Kindertageseinrichtungen, Diözes<strong>an</strong>-Caritasverb<strong>an</strong>d Trier e.V. 17