Katalog 2003 (PDF) - DOK.fest München
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Raïs Labhar,<br />
O! Captain of the seas …<br />
Tunesien 2002<br />
Beta SP, Farbe, 45 Minuten<br />
Buch und Regie: Hichem Ben Ammar<br />
Kamera: Anne Closset, Mohammed<br />
Magraoui, Nabil Daidi, Chaker Ben<br />
Yahmed<br />
Ton: Taoufik Fattouch<br />
Schnitt: Larbi Ben Ali<br />
Musik: Maïz<br />
Produktion: Cinq sur Cinq Productions<br />
119 avenue Jugurtha, 1082 Tunis, Tunisia<br />
Tel./Fax 216 711 28 94 62<br />
cinqsurcinq-prod@voila.fr<br />
Uraufführung: 2002 Karthago<br />
Preise: 1. Preis für den besten Videofilm,<br />
Karthago; 2. Preis Kategorie Videofilm<br />
beim Afrikanischen Film<strong>fest</strong>ival Mailand,<br />
FAO-Preis Mailand<br />
Raïs Labhar,<br />
Ô! Capitaine des mers …<br />
Dem Ruf des Meeres können sie nicht widerstehen. Eigentlich<br />
schuften die Männer von der tunesischen Halbinsel Cap Bon in<br />
den Steinbrüchen von El Haouaria. Doch einmal im Jahr werden<br />
sie zu stolzen Fischern, die ein uraltes Ritual pflegen. Von den Italienern<br />
und Spaniern übernahmen sie eine traditionelle Technik<br />
zum Fang von Thunfischen. Voller Ehrfurcht erzählen sie die<br />
Geschichte vom ersten arabischen Kapitän, der sich die geheim<br />
gehaltene Fangmethode aneignete und sie an seine Landsleute<br />
weitergab. »Madrague« nennen die Einheimischen die Kunst des<br />
Thunfischfangs. Jedes Jahr ziehen sie mit ihren kleinen Booten<br />
hinaus aufs Meer, wo sie sich zur »Matanza« treffen. Einem Durcheinander<br />
aus Männern, die an riesigen Netzen ziehen, und zappelnden<br />
Fischleibern, die mit bloßen Händen auf die Bootsplanken<br />
geworfen werden, wo sie ihr Leben aushauchen. Das blutige<br />
Schauspiel lenkt die Fischer für kurze Zeit von der Armut und Perspektivlosigkeit<br />
ab, die ihr Leben bestimmt. Mit einem großen Fest<br />
geht die Matanza zu Ende. Ein Fest zu Ehren des Thunfisches, den<br />
sie hier mit einer schönen Frau vergleichen.<br />
»Those who don’t know the power of the sea just have to drink the<br />
water. It’s bitter and salty. I love this taste and I know what I’m<br />
talking about. The sea is like a father to me. And when it grows<br />
angry and when it rebukes me for not working properly, I tense my<br />
body and face it. I say to myself: Come on! God is with you!«<br />
A Fisherman from Cape Bon, Tunisia<br />
Bio-Filmographie HICHEM BEN AMMAR, geb. 1958. Studium an<br />
der Kunsthochschule in Tunis. Arbeitete als Filmbibliothekar, als<br />
Festivaldirektor und Filmkritiker. Zudem ist er Herausgeber zweier<br />
Gedichtsammlungen.<br />
Filme (Auswahl) 1994 Ennejma Ezzahra, 1996 La maison de l’enfant,<br />
1998 Femmes dans un monde foot, 2000 Cafichanta, 2002 Raïs<br />
Labhar<br />
Spieldaten<br />
Mo, 05.05., 18.00 Uhr, Maxim<br />
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