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Katalog 2003 (PDF) - DOK.fest München

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Purity<br />

Israel 2002<br />

Beta SP, Farbe, 63 Minuten<br />

Buch und Regie: Anat Zuria<br />

Kamera: Nurith Aviv, Nili Azlan,<br />

Shiri Bar-On<br />

Ton: Rami Yazken<br />

Schnitt: Era Lapid<br />

Musik: Jonathan Bar Giora<br />

Produzent: Amit Breuer<br />

Produktion: Amythos Films,<br />

61 Oranim St., Po Box 939,<br />

IL-46910 Kfar Shmaryahu<br />

Tel. 972 9 956 45 18, Fax 972 9 956 62 12<br />

www.amythosfilms.com<br />

Weltrechte und Verleih: Ruth Diskin<br />

Marketing & Distribution Ltd.,<br />

Tverya St. 8, IL-94543 Jerusalem,<br />

Tel. 972 2 622 20 86, Fax 972 2 625 60 47<br />

ruthdis@netvision.net.il<br />

Gefördert von: Noga Communications<br />

Channels, The New Foundation for<br />

Cinema and Television, Israel, IO,<br />

DR and Programma Medea<br />

Uraufführung: 01.07.2002, Israel<br />

Preise: Award for Best Documentary<br />

Film, The Jerusalem International Film<br />

Festival 2002, Fipa D’Or Award for<br />

Creative Documentary, FIPA, Januar<br />

<strong>2003</strong>, Biarritz<br />

Tehora<br />

»Sechs Wochen nach der Geburt Abigails, unserer fünften Tochter,<br />

begann ich mit diesem Film. Sechs Wochen nach der Geburt –<br />

und ich bin immer noch unrein. Niemand darf mich berühren, nicht<br />

einmal die Spitze meines Kopfes. ›Und die Frau wird Blut vergießen.<br />

Der sie berührt wird unrein.‹ Tehora bezieht sich nicht nur<br />

auf Blutungen nach der Geburt, sondern auch auf monatliche Blutungen.<br />

Und jeden Monat bis die Blutungen aufhören, bis die<br />

Unreinheit aufhört, bin ich unberührbar. Seit 2000 Jahren gehen<br />

Frauen zur Miqveh, vollziehen das Ritual der Tehora-Reinigung.<br />

Seit 2000 Jahren eine stille Verpflichtung. Immer nachts. In der<br />

Dunkelheit. Um nicht gesehen zu werden. Auch ich tue das.«<br />

So beginnt Anat Zurias Auseinandersetzung mit einer der Grund<strong>fest</strong>en<br />

orthodoxen Judentums, der »Tharat Hamishpaha« – der Reinheit<br />

der Familie. Frauen aus unterschiedlichen Lebenszusammenhängen<br />

äußern sich zu den rigiden Regeln, denen das Zusammenleben<br />

von Mann und Frau unter strenggläubigen Juden unterworfen<br />

ist, und in dessen Mitelpunkt die Vorstellung von »Nidda«, der<br />

spirituellen Unreinheit der Frau zu bestimmten Zeiten, und »Miqveh«,<br />

das rituelle Bad, steht. Aus den Geschichten der Frauen entsteht<br />

das Bild eines Lebenszusammenhangs – geprägt durch ein<br />

Ritual, dessen suggestive Spiritualität ebenso deutlich wird wie<br />

die Rigidität der ihm zugrunde liegenden Vorstellungen.<br />

Tehora ist der erste Teil einer Trilogie. Der zweite Teil Sentenced<br />

to Marriage folgt im Sommer <strong>2003</strong>.<br />

Israeli filmmaker Anat Zuria examines the »Tharat Hamishpaha«<br />

(family purity), the ancient laws and rituals, which shape women’s<br />

lives and sexuality within Jewish Orthodoxy. Giving a subtle voice<br />

to female rebellion within the religious world, Zuria presents her<br />

own experiences adhering to Orthodox practices, as well as those<br />

of her friends Natalie, Katie and Shira. At the heart of their stories<br />

is the »nidda« – a ten to twelve day period restricting women from<br />

touching or engaging in sexual intimacy with their husbands,<br />

which culminates with a trip to the »mikve« (cleansing baths).<br />

Their openness to the camera breaks a profound taboo of silence<br />

rooted in 2000-year-old laws, as they speak to the rigidity and confines<br />

of Orthodox rituals. Purity presents the hidden struggle of<br />

religious women to maintain their cultural traditions and individual<br />

needs within the framework of strict religious law. It looks as if the<br />

director admires the ritual and its meaning, but at the same time<br />

disagrees with having it arranged so strictly and immutably in<br />

society.<br />

Bio-Filmographie ANAT ZURIA graduierte am Ramat Hasharon<br />

Arts College und an der Ma’ale School of Communications in Jerusalem.<br />

Sie arbeitete als Autorin und Cutterin. Zudem unterrichtet<br />

sie Regie an der Ma’ale Film School in Jerusalem. Ihre künstlerischen<br />

Arbeiten sind in internationalen Galerien vertreten.<br />

Filme 1999 Klachi in the Holyland, 2002 Tehora<br />

Spieldaten<br />

So, 04.05., 20.00 Uhr, Filmmuseum<br />

Mo, 05.05., 19.30 Uhr, Gasteig<br />

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