Katalog 2003 (PDF) - DOK.fest München
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Arvo Pärt. 24 Preludes for a Fugue<br />
24 Präludien zu einer Fuge<br />
Estland 2002<br />
Beta SP, Farbe, 87 Minuten<br />
Buch, Regie, Kamera: Dorian Supin<br />
Ton: Mart Oba<br />
Schnitt: Kadri Kanter<br />
Musik: Arvo Pärt<br />
Produzent: Reet Sokmann<br />
Produktion: F-Seitse, Narva mnt. 63,<br />
10152 Tallinn, Estland, Tel. 372 601 59 83,<br />
Fax 372 501 69 82, fseitse@online.ee<br />
Weltrechte: Fabula Grata,<br />
Vilppulantie 10 F 44, FIN-00700 Helsinki,<br />
Tel. 358 456 77 25 30, fabulagrata@jippii.fi<br />
Uraufführung: 15.03.2002, Estland<br />
24 Prelüüdi ühele fuugale<br />
Fragmente aus einem Leben für die Musik. Der 1935 im estnischen<br />
Paide geborene Komponist Arvo Pärt gilt als bedeutender Vertreter<br />
der Neuen Klassik. Einem breiteren Publikum ist er u. a. durch<br />
Filmmusiken, etwa zu Tom Tykwers Winterschläfer, bekannt<br />
geworden.<br />
Arvo Pärt studierte Komposition am Konservatorium Tallinn. Seine<br />
Werke stießen in der Sowjetunion auf starke Kritik, die in einem<br />
Verbot seiner religiösen Kompositionen gipfelte. Nach seinem<br />
Ausschluss aus dem sowjetischen Komponistenverband verließ er<br />
im Januar 1980 seine Heimat. Seit 1981 lebt er in Berlin.<br />
Die Kapitel des Films zeichnen ein facettenreiches Bild des Künstlers,<br />
der sich unter anderem intensiv mit der Gregorianik beschäftigte<br />
und zur russisch-orthodoxen Kirche konvertierte. Die Kamera<br />
begleitet ihn bei seinem ersten Besuch in der Heimat nach 13 Jahren<br />
Exil, beobachtet ihn beim Komponieren, zeigt ihn bei Proben<br />
mit Musikern und Konzerten in Deutschland, Italien und Estland.<br />
Pärt erinnert sich an einzelne Episoden aus seinem Leben und<br />
äußert sich zu seiner Arbeit. So erklärt er, wie er eine Kompositionstechnik<br />
auf Grundlage des Dreiklangs entwickelte, die er »Tintinnabuli-Stil«<br />
nennt. Seine jüngeren, in diesem Stil komponierten<br />
Werke, zeichnen sich durch Kargheit, Religiösität und Dissonanzenarmut<br />
aus. Die Zwölftontechnik seiner kompositorischen Anfänge<br />
hat er damit vollständig hinter sich gelassen.<br />
Ausschnitte aus verschiedenen Orchester-, Gesangs- und Orgelstücken<br />
Pärts, darunter »Orient & Occident«, »Como anhela la<br />
cierva« und »To Alina« ergänzen das Porträt eines faszinierenden<br />
Musikers.<br />
This film offers a unique view of the life of prominent contemporary<br />
composer Arvo Pärt from Estonia. Director Dorian Supin followed<br />
the composer during a 3-year period, through rehearsals, premieres,<br />
seminars, meetings and recollections, and the film in turn<br />
gives a solid portrait of his musical thinking.<br />
Pärt (born in 1935) has been nominated twice for a Grammy, and in<br />
1996 he was elected to The American Academy of Arts and Letters.<br />
He is known for his soundtracks of movies like Heaven by Tom<br />
Tykwer. Once he asked a janitor how a composer should write his<br />
music. »What a question!« he answered. »He has to love each<br />
sound, each single sound.«<br />
Bio-Filmographie DORIAN SUPIN, geb. 1948 in Leningrad. Seit<br />
1950 lebt er in Estland. Bis 1978 Studium am Leningrad Institute.<br />
Danach Tätigkeit für das estnische Fernsehen. Seit 1997 arbeitet<br />
er als freier Filmemacher. Als Kameramann, Regisseur und Drehbuchautor<br />
realisierte er zahlreiche Dokumentarfilme.<br />
Filme (Auswahl) 1989 And Then Come the Evening and the Morning,<br />
1991 Aria, 1992 Dreams of Homeland, 1993 A Way to Death,<br />
1994 And Let You Seed as the Sand of the Sea, 1995 Declaration of<br />
Love, 1998 Private Life, 1999 Time to Love, 1999 Birthday, 2002 Arvo<br />
Pärt. 24 prelüüdi ühele fuugale<br />
Spieldaten<br />
Fr, 09.05., 22.00 Uhr, Gasteig<br />
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