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Katalog 2003 (PDF) - DOK.fest München

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Deutschland 2002<br />

35 mm, Farbe, 98 Minuten<br />

Buch und Regie: Ute Badura<br />

Kamera: Ute Badura, Claus Deubel,<br />

Susanna Salonen<br />

Ton: Annegret Fricke, Ulla Kösterke<br />

Schnitt: Inge Schneider<br />

Musik: Ralf Forster, Michael Ferwagner<br />

Redaktion: Dagmar Filoda<br />

Produktionsleitung: Brigit Mulders<br />

Produktion und Verleih: Badura<br />

Filmproduktion, Körtestr. 18,<br />

D-10967 Berlin, Tel. 49 30 69509194<br />

ute.badura@gmx.de<br />

http://www.badurafilm.de<br />

Gefördert von: BKM, Filmbüro NW,<br />

MFG Baden-Württemberg<br />

Uraufführung: 27.10.2002, Berlin<br />

Schlesiens wilder Westen<br />

Was ist Heimat? Ein Ort, ein Mensch, ein Gefühl, eine Erinnerung?<br />

»Ich kann besser an einem Ort leben, dessen Geschichte ich<br />

kenne«, sagt ein junger Pole. Er lebt in Kopaniec, früher Seifershau<br />

– einem Dorf in Niederschlesien.<br />

Zwischen dem Früher und dem Heute liegt die Vertreibung der<br />

Deutschen und die Neuansiedlung der Polen, oft selbst Vertriebene<br />

aus der heutigen Ukraine.<br />

Seit Mitte der 70er Jahre kommen Besuchergruppen aus Deutschland<br />

im Bus nach Kopaniec – Menschen auf Besuch in einer Heimat,<br />

die keine Heimat mehr ist. »Als Kinder, wenn wir mutig waren,<br />

haben wir ihnen nachgerufen: ‘Hitler kaputt, Hitler kaputt’«, erzählt<br />

eine junge Polin. Die älteren Polen und Deutschen berichten von<br />

Krieg und Vertreibung, aber auch von der Zeit, als man gemeinsam<br />

im Dorf lebte.<br />

»Als ich das erste Mal ein Auto mit deutschem Kennzeichen gesehen<br />

habe, irgendwann in den 70er Jahren fuhr es durch den Ort,<br />

wo ich wohnte, war ich zutiefst erschrocken, denn ich assoziierte<br />

die Deutschen eindeutig mit Krieg. Ein Deutscher war gleich<br />

Krieg.« Leszek Rózˇanski<br />

What is home? A place, a person, a feeling, a memory? »I like living<br />

in place I know the history of«, says a young Polish man. He<br />

lives in Kopaniec, formerly Seifershau – a village in lower Silesia.<br />

The film uncovers the history of this place through the memories of<br />

it’s inhabitants, who’s lives mirror the experiences of millions of<br />

people. Between the past and the present lies the expulsion of the<br />

Germans and the settlement of the Poles, who were often driven<br />

from their homes in the Ukraine themselves. All of them tried their<br />

luck in lower Schlesia: families from central Poland, which had<br />

been destroyed in many parts; former Polish slave workers; Polish<br />

ex-soldiers who had been issued some land here. Since the midseventies,<br />

groups of visitors have been coming to Kopaniec in<br />

buses. They are people searching for a home, which no longer is<br />

their home. The life-stories of the older Poles and Germans tell of<br />

the war and the expulsion, but also of the times, when they lived in<br />

the village together.<br />

Bio-Filmographie UTE BADURA, geb. 1957 in Moers. 1981 bis 1983<br />

Ausbildung im Bereich Kamera an der Staatlichen Fachschule für<br />

Optik und Fototechnik Berlin. 1983 bis 1991 Kameraassistentin bei<br />

Spiel- und Dokumentarfilmen. 1996 Gründung der Produktionsfirma<br />

Tiba-Film zusammen mit Sibylle Tiedemann.<br />

Filme (Auswahl) 1988 Dazwischen, 1991 Schweigende Welt<br />

(Kamera, Regie Ilka Lauchstädt), 1992 Weggehen ist keine Lösung<br />

(Kamera, Regie Gerlinde Böhm), 1994 Frauen sind keine Männer,<br />

1996 Callgirls – Mütter – Schülerinnen (Kamera, Regie Sabine Zurmühl),<br />

1997 Kinderland ist abgebrannt (Kamera, Regie Sibylle Tiedemann),<br />

2002 Schlesiens wilder Westen<br />

Spieldaten<br />

Sa, 10.05., 14.00 Uhr, Rio<br />

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