Katalog 2003 (PDF) - DOK.fest München
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Frankreich 1963<br />
35 mm, Farbe & s/w, 37 Minuten<br />
Buch und Regie: Joris Ivens<br />
Kamera: Georges Strouvé, Patricio<br />
Guzman, Leonardo Martinez<br />
Kommentar: Chris. Marker<br />
Schnitt: Jean Ravel<br />
Musik: Gustavo Becerra,<br />
Chanson: Nous irons à Valparaiso,<br />
gesungen von Germaine Montero<br />
Produzent: Luis Carnegio<br />
Produktion: Argos Films,<br />
Cine Experimental de la Universidad<br />
de Chile<br />
Uraufführung: Juni 1963, Paris<br />
Preise: FIPRESCI-Preis, Mannheim 1963,<br />
Oberhausen 1964, Prades 1964<br />
A Valparaiso<br />
1962 wurde Joris Ivens nach Chile eingeladen, um dort zu unterrichten.<br />
Mit seinen Schülern schuf er A Valparaiso, einen seiner<br />
poetischsten Filme.<br />
»Unten ist der Hafen. Er war einmal der reichste Hafen. Der Zielhafen.<br />
Das Etappenziel. Man hat ihn viel besungen. (…) Val Para-iso,<br />
das Tor zum Paradies. Das Paradies einer sonnenverwöhnten<br />
Etappe, nach den Alpträumen der Atlantiküberquerung: das war<br />
die Stadt für die Seeleute, die sie so tauften. Oder besser noch:<br />
letzte Etappe vor dem Paradies. (…) Fisch gibt es in nächster<br />
Nähe, aber zu hohen Preisen. Alles ist teuer. Man braucht Wasser,<br />
Gas, eine Schule, ein Krankenhaus, ein Abwassersystem. (…) Auf<br />
diesen Hügeln, wo beim ersten guten Wind die Meisterschaft im<br />
Drachensteigen beginnt, (…), besteht das Abenteuer darin,<br />
bewohnbare Häuser und bebaubare Gärten zu schaffen. Und<br />
Gerechtigkeit.« Chris. Marker.<br />
In 1962 Joris Ivens was invited to Chile for teaching and filmmaking.<br />
Together with students he made … A Valparaiso, one of his<br />
most poetic films. Contrasting the prestigious history of the seaport<br />
with the present, the film sketches a portait of the city, built<br />
on 42 hills, with its wealth and poverty, its daily life on the streets,<br />
the stairs, the rack railways and in the bars. Although the port has<br />
lost its importance, the rich past is still present in the impoverished<br />
city. The film echoes this ambiguous situation in its dialectical<br />
poetic style, interweaving the reality of daily life with the history of<br />
the city and changing from black and white to colour, finally leaving<br />
us with hopeful perspective for the children who are playing<br />
on the stairs and hills of this beautiful town.<br />
Bio-Filmographie JORIS IVENS, geb. 1898 in Nijmegen, gest. 1989.<br />
Drehte 1911 seinen ersten Film. Wurde bekannt durch seine politisch<br />
engagierten Dokumentarfilme. Mitbegründer der Amsterdamer<br />
Filmliga (1927). Einer der berühmtesten Dokumentarfilmregisseure.<br />
Filme (Auswahl) 1929 Regen, 1933 Borinage, 1934 Nieuwe gronden,<br />
1937 The Spanish Earth, 1954 Lied der Ströme, 1962 A Valparaiso,<br />
1967 Loin du Vietnam, 1976 Yukong versetzt Berge 1988 Une<br />
histoire de vent<br />
Spieldaten<br />
So, 04.05., 15.00 Uhr, Filmmuseum<br />
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