Inhaltsverzeichnis - Automaten und Formale Sprachen
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Damit ergibt sich mit Definition 1.7.6:<br />
˜Q = { {0, 4, 8}, {1, 5, 6}, {2, 3, 7} } ,<br />
Σ = {a, b},<br />
˜q 0 = {0, 4, 8},<br />
˜F = { {0, 4, 8}, {1, 5, 6} } ;<br />
die Übergangsfunktion ˜δ ist durch folgenden Graphen gegeben:<br />
a<br />
Start<br />
0,4,8<br />
a<br />
b<br />
1,5,6<br />
a<br />
b<br />
2,3,7<br />
b<br />
Man bemerkt, daß kein Konflikt entsteht: Für jede Klasse [q] ∈ ˜Q ist [q] ⊆ F oder<br />
[q] ∩ F = ∅ <strong>und</strong> es gilt stets q ∼ q ′ ⇒ δ(q, c) = δ(q ′ , c) für c ∈ Σ. Daß dies kein Zufall ist,<br />
wird gleich gezeigt.<br />
1.7.8 Satz Sei M ein DFA ohne überflüssige Zustände; sei ˜M zu M wie in 1.7.6<br />
definiert. Dann gilt:<br />
(a) Wenn q ∼ q ′ , dann gilt q ∈ F ⇔ q ′ ∈ F .<br />
D. h. für jedes q ∈ Q ist [q] ⊆ F oder [q] ∩ F = ∅.<br />
(b) ˜δ ist wohldefiniert;<br />
(c)<br />
˜M ist DFA;<br />
(d) L M = L ˜M;<br />
(e) Unter allen DFA’s M ′ mit L M ′ = L M hat ˜M die minimale Zahl von Zuständen.<br />
Beweis (a) Sei q ∼ q ′ . Nach Def. 1.7.4 gilt q ′ = δ(q ′ , ε) ∈ F genau dann wenn q =<br />
δ(q, ε) ∈ F . (b) Wohldefiniertheit bedeutet, daß die Definition von ˜δ, die formal auf<br />
einen Repräsentanten einer Äquivalenzklasse bezogen ist, nur von der Klasse, nicht vom<br />
Repräsentanten abhängt. Sei dazu a ∈ Σ, q ′ ∈ [q] beliebig. Zu zeigen ist: [δ(q, a)] =<br />
[δ(q ′ , a)], d. h. δ(q, a) ∼ δ(q ′ , a). Tatsächlich gilt für alle w ∈ Σ ∗ :<br />
weil q ∼ q ′ . Also gilt für alle w ∈ Σ ∗ :<br />
δ(q, aw) ∈ F ⇔ δ(q ′ , aw) ∈ F,<br />
δ(δ(q, a), w) ∈ F ⇔ δ(δ(q ′ , a), w) ∈ F,<br />
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