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Inhaltsverzeichnis - Automaten und Formale Sprachen

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(γ) Ist v ein Knoten, der mit A ∈ V markiert ist, <strong>und</strong> ist v kein Blatt, so gilt:<br />

(i) die Söhne v 1 , . . . , v r von v sind mit X 1 , . . . , X r ∈ Σ ∪ V markiert, <strong>und</strong><br />

A → X 1 · · · X r ist Produktion in P<br />

oder<br />

(ii) v hat genau einen Sohn v ′ , der mit ε markiert ist, <strong>und</strong> A → ε ist Produktion in P .<br />

(b) Ist T ein X-Ableitungsbaum, so bezeichnen wir mit α(T ) das Wort über V ∪ Σ, das<br />

sich beim Lesen der Blätter von T von links nach rechts ergibt.<br />

(c) S-Ableitungsbäume heißen auch einfach Ableitungsbäume.<br />

Beispiel: α(T ) ist für jeden der zwei obigen Ableitungsbäume gleich dem Terminalwort<br />

01001101. — X-Ableitungsbäume werden schematisch so gezeichnet:<br />

X<br />

T<br />

α(Τ)<br />

Wir halten fest, daß Ableitungsbäume tatsächlich dasselbe leisten wie Ableitungsfolgen.<br />

3.1.5 Lemma Sei G kontextfreie Grammatik. Dann sind für X ∈ V ∪ Σ <strong>und</strong> α ∈<br />

(V ∪ Σ) ∗ äquivalent:<br />

(i) X ∗ ⇒ α<br />

<strong>und</strong><br />

(ii) α = α(T ) für einen X-Ableitungsbaum T .<br />

Insbesondere gilt: α ist Satzform von G genau dann wenn es einen (S-)Ableitungsbaum<br />

T mit α(T ) = α gibt; <strong>und</strong> w ∈ L(G) gilt genau dann wenn w ∈ Σ ∗ <strong>und</strong> es einen<br />

(S-)Ableitungsbaum T mit α(T ) = w gibt.<br />

Beweis<br />

” (i) ⇒ (ii)“: Sei X = α 0 ⇒ · · · ⇒ α r = α Ableitung in G. Wir präzisieren die in<br />

3.1.3 intuitiv angewandte Methode, zu einer Ableitung einen Baum zu konstruieren, <strong>und</strong><br />

gehen dabei induktiv vor. Die Wurzel ist ein Knoten, mit X = α 0 markiert. Sei nun 0 <<br />

s ≤ r. Als Induktionsvoraussetzung nehmen wir an, wir hätten einen X-Ableitungsbaum<br />

T s−1 für α s−1 = X 1 · · · X t , d. h. X 1 , . . . , X t sind die Einträge an den Blättern von T s−1 . Es<br />

gibt dann t ′ ∈ {1, . . . , t} <strong>und</strong> Y 1 · · · Y u derart, daß X t ′ → Y 1 · · · Y u Produktion ist <strong>und</strong><br />

α s−1 = X 1 · · · X t ′ · · · X t ⇒ X 1 · · · X t ′ −1Y 1 · · · Y u X t ′ +1 · · · X t = α s<br />

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