Rechnungslegung von Financial Instruments nach IAS 39 - Schweiz

Ein Sicherungsinstrument wird regelmäßig nur in seiner Gesamtheit mit einem einzigen
Fair Value bewertet, und die Faktoren, die zu Änderungen des Fair Value führen, bedingen
sich gegenseitig.
Daher wird ein Sicherungsinstrument grundsätzlich in seiner Gesamtheit einer Sicherungsbeziehung
zugeordnet. Die einzigen zulässigen Ausnahmen von diesem Grundsatz sind:
(a)
(b)
eine Trennung des inneren Werts und des Zeitwerts einer Option, wobei nur die Änderung
des inneren Werts einer Option als Sicherungsinstrument designiert werden
kann, wohingegen Änderungen des Zeitwerts ausgeklammert werden und
eine Trennung von Zinskomponente und Kassakurs eines Terminkontrakts, wobei nur
die Änderung des Kassakurses als Sicherungsinstrument designiert werden kann
(IAS 39.74).
Diese Ausnahmen sind deshalb gestattet, dader innere Wert einer Option und die Prämie
eines Terminkontrakts in der Regel getrennt bewertet werden können (IAS 39.74). Sofern
eine Abspaltung des Zeitwerts einer Option oder der Terminkomponente eines Termingeschäfts
erfolgt und nur der innere Wert der Option bzw. die Kassakurskomponente des
Termingeschäfts in eine Sicherungsbeziehung eingebunden sind, werden die Fair Value-
Änderungen der abgespaltenen Teile der Kategorie „heldfor trading“ zugeordnet.
So kann z.B. der innere Wert einer Option als Sicherungsinstrument eingesetzt werden,
wohingegen der Zeitwert im Rahmen des Hedge Accounting unbeachtet bleibt. Zeitwertveränderungen
sind somit unmittelbar erfolgswirksam zu erfassen. Entsprechend kann die
Terminkomponente z.B. bei Devisentermingeschäften (die auch als Swapsatz bezeichnet
wird) separat berücksichtigt werden. Auch die Terminkomponente ist bei Abspaltung als
separates Derivat der Kategorie „heldfor trading“ zuzuordnen.
Auch für eine dynamische Sicherungsstrategie, bei der einerseits der innere Wert und
andererseits der Zeitwert der Option bewertet wird, sind die Voraussetzungen für Hedge
Accounting erfüllt (F.1.9, Delta-neutral hedging strategy).
13.3. Gesicherte Grundgeschäfte (Hedged Items)
Bei einem gesicherten Grundgeschäft kann es sich um einen bilanzierten Vermögenswert oder
eine bilanzierte Verbindlichkeit, eine nicht bilanzwirksame feste Verpflichtung („unrecognised
firm commitment“), eine mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eintretende vorhergesehene Transaktion
(„highly probable forecast transaction“) oder um eine Nettoinvestition in einen ausländischen
Geschäftsbetrieb („net investment in a foreign operation“) sowie Gruppen hiervon mit ähnlichem
Risikoprofil („with similar risk characteristics“)handeln (IAS 39.78).
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
Im Gegensatz zu Vermögenswerten der Kategorie „loans and receivables“ können als
„held-to-maturity“ kategorisierte Finanzinvestitionen keine gesicherten Grundgeschäfte
im Rahmen von Absicherungen gegen Zinsrisiken oder Risiken einer vorzeitigen Rückzahlung
(„prepayment risk“) sein, dadie Klassifizierung einer bis zur Endfälligkeit zu
haltenden Finanzinvestition die Absicht voraussetzt, den Vermögenswert unabhängig von
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