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Rechnungslegung von Financial Instruments nach IAS 39 - Schweiz

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Allein der Nachweis, dass immer genügend Cashflows aus dem Grundgeschäft generiert<br />

werden können, um die Cashflows aus dem Sicherungsinstrument zu kompensieren, ist<br />

hingegen zur Erfüllung der Voraussetzung nicht ausreichend.<br />

Die Frage, wann eine vorhergesehene Transaktion als ausreichend wahrscheinlich anzusehen<br />

ist, kann im Einzelfall sehr schwierig sein. Zur Überprüfung der Validität der Planungsdaten<br />

kann sich aus praktischen Überlegungen anbieten, die Cashflow-Planung, die als Grundlage<br />

für die Ableitung der zu sichernden vorhergesehenen Transaktionen dient, für die zurückliegenden<br />

Perioden aufzustellen.<br />

In diesem Zusammenhang muss auch definiert werden, in welchen Fällen lediglich eine Verzögerung<br />

der vorhergesehenen Transaktion gegeben ist und wann ein Wegfall der vorgesehenen<br />

Transaktion anzunehmen ist. Bei einer Verzögerung des gesicherten Grundgeschäfts<br />

verbleiben die bis zu diesem Zeitpunkt aufgelaufenen Beträge in der Cashflow<br />

Hedge-Rücklage bestehen. Bei einem Wegfall des gesicherten Grundgeschäfts („the forecast<br />

transaction is no longer expected to occur“) ist die Sicherungsbeziehung zu beenden und die<br />

bis zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital aufgelaufenen Beträge sind unmittelbar im<br />

Periodenergebnis zu erfassen (<strong>IAS</strong> <strong>39</strong>.101(c)).<br />

Messbarkeit der Effektivität<br />

(d) Die Effektivität der Sicherungsbeziehung muss verlässlich messbar sein (<strong>IAS</strong> <strong>39</strong>.88(d)).<br />

Dies bedeutet, dass der Fair Value oder die Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts, die<br />

dem abgesicherten Risiko zugeordnet werden sowie der Fair Value des Sicherungsinstruments<br />

verlässlich bewertet werden können (<strong>IAS</strong> <strong>39</strong>.88(d)).<br />

<strong>IAS</strong> <strong>39</strong> schreibt keine spezielle Methode zur Beurteilung der Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung<br />

vor. Die <strong>von</strong> einem Unternehmen gewählte Methode zur Beurteilung der Wirksamkeit<br />

richtet sich <strong>nach</strong> seiner Risikomanagementstrategie. In manchen Fällen werden<br />

für verschiedene Sicherungsbeziehungen unterschiedliche Methoden verwendet.<br />

In der Dokumentation seiner Sicherungsstrategie hat das Unternehmen Angaben über die<br />

zur Beurteilung der Wirksamkeit eingesetzten Methoden und Verfahren zu machen.<br />

Ferner ist anzugeben, obbei der Beurteilung sämtliche Gewinne oder Verluste aus einem<br />

Sicherungsinstrument berücksichtigt werden, oder ob z.B. die Veränderung des Zeitwerts bei<br />

Optionen unberücksichtigt bleibt (<strong>IAS</strong> <strong>39</strong>.AG107; F.4.4, Hedge effectiveness: effectiveness<br />

tests). Zu Effektivität bei der Sicherung mittels Termingeschäften vgl. <strong>IAS</strong> <strong>39</strong>.AG108.<br />

Im Rahmen der praktischen Anwendung können die eingesetzten Verfahren regelmäßig in<br />

zwei übergeordnete Methoden zur Effektivitätsmessung: Dollar-Offset-Methode und<br />

statistische Verfahren (z.B. Regressionsanalysen), welche sowohl für die prospektive als<br />

auch für die retrospektive Effektivitätsmessung eingesetzt werden können, unterteilt werden.<br />

ERNST & YOUNG I RECHNUNGSLEGUNG NACH <strong>IAS</strong> <strong>39</strong> I 109

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