Lebenslange Markenbindung - GfK Panel Services Deutschland

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

14 Zwischen Preisschub und Konsumkontrolle Teurer Lebensunterhalt gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verar- beitung und Transport an ihre Kunden weiterzugeben. Die Ankündigungen von Preiserhöhungen durch Discountunternehmen, teils in ganzseitigen Zeitungsanzeigen, haben es auch den übrigen LEH-Unternehmen erleichtert, einen Teil der hohen Beschaffungskosten an die Verbraucher weiterzugeben. Weil die Verbraucher gezwungenermaßen mehr bezahlen mussten, haben sie sehr viel seltener aus eigenem Antrieb höherwertige Produkte gekauft. In den Jahren zuvor hatten diese „Upgrade- Käufe” noch den entscheidenden Beitrag zum Wachstum des LEH geliefert. Da half es auch nichts, dass der Handel seine Preispromotions verstärkte, um die Kunden zum Kauf zu animieren. Trotz aller Bemühungen ist das Wertwachstum des LEH im Jahr 2007 geringer ausgefallen Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland zwischen 1991 und 2008 Indexwerte Jahr Monate 2007 – 2008 91 75,9 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 Index: 2005 = 100 79,8 100 98,5 96,9 95,9 94,5 92,7 90,0 90,9 91,4 87,1 88,3 85,6 83,3 Quelle: Statistisches Bundesamt 03 04 05 06 07 Obergrenze gemäß EU-Stabilitätspakt = 2,0% als erwartet, und zudem kamen die Wachstumsbeiträge ausschließlich von der Preisseite. Dagegen lag die Mengennachfrage im Lebensmitteleinzelhandel aufs Gesamtjahr gesehen – zum ersten Mal – um rund anderthalb Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Gründe dafür sind zum einen die deutlich verbesserte Beschäftigungslage, die dazu führt, dass wieder öfter außer Haus gegessen wird, vor allem in Kantinen. Dadurch ist das Mengenergebnis des LEH im vergangenen Jahr um ein halbes Prozent geringer ausgefallen. Hinzu kommt ein Minus von einem Prozent aus tatsächlichem Minderkonsum, unter anderem durch geringere Bevorratung und durch einen bewussteren Umgang mit den gekauften Lebensmitteln (geringere Wegwerfrate). 04 05 06 07 08 09 10 11 12 01 02 03 105,6 105,8 103,9 103,6 103,6 104,1 104,5 101,6 106,3 103,6 104,2 104,2 105,0 105,3 2,1 2,1 2,1 1,9 2,2 2,7 3,2 3,1 3,1 2,8 2,8 2,8 Veränderungsrate gegenüber Vorjahresmonat in % © GfK Panel Services Deutschland
Teure Lebenshaltung irritiert die Verbraucher „Wir spüren nichts vom Aufschwung”, so zitieren die Medien enttäuschte Verbraucher. Diese hatten erwartet, dass die 2007 endlich wieder etwas kräftiger ausgefallenen Lohnerhöhungen sie spürbar entlasten würden. Doch die Mehrwertsteuererhöhung, steigende Preise für Benzin, Heizung, Gesundheit und Altersvorsorge haben das zusätzliche „Netto” weitgehend aufgesaugt. Im letzten Tertial 2007 lag die offizielle Preissteigerungsrate im Monatsdurchschnitt bei rund drei Prozent, und dort verharrte sie auch noch in den ersten drei Monaten des Jahres 2008. Insgesamt gesehen ist das Leben für die Verbraucher damit binnen Jahresfrist um rund zweieinhalb Prozent teurer geworden. Doch das ist nur die eine Seite der Wahrheit, es gibt auch noch eine andere. Zwischen der offiziellen und der „gefühlten“ Inflation besteht eine spürbare Diskrepanz. Das liegt daran, dass die Verbraucher Preissteigerungen bei Produkten, die sie täglich benötigen, viel stärker wahrnehmen und als gravierender empfinden als bei Waren, die sie nur sporadisch kaufen. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind im offiziellen Inflationsindex des Statistischen Bundesamts jedoch nur mit gut zehn Prozent gewichtet, während sie im Portemonnaie der Verbrauch dagegen spürbare Löcher reißen. 15 Zwischen Preisschub und Konsumkontrolle Verbraucherpreise März 2008 Gesamt / nach Gütergruppen (Auszug) Veränderungsrate zum Vorjahresmonat in % Gesamtindex März 2008 Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke Alkoholische Getränke, Tabakwaren Bekleidung / Schuhe Wohnung, Wasser, Strom, Gas etc. Einrichtungen, Haushaltsgeräte, etc. Verkehr Hotels und Gaststätten 1,2 0,9 Quelle: Statistisches Bundesamt 1,9 3,1 2,9 3,4 4,6 Im März 2008 lagen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um gut acht Prozent über denen des Vorjahresmonats. Damit stiegen die Preise für Lebensmittel erneut rund dreimal stärker als die Lebenshaltungskosten insgesamt. In gerade einmal gut zwei Jahren sind Essen und Trinken für die Haushalte um fast zwölf Prozent teurer geworden. Das ist deutlich mehr als in jedem anderen großen Ausgabenbereich und übertrifft sogar die Preissteigerungen im Bereich Verkehr, worin unter anderem die Spritpreise an der Tankstelle einfließen. An der Spitze der Preisspirale standen erneut die Molkereiprodukte. Für frische Vollmilch mussten die Verbraucher fast ein Drittel mehr bezahlen als vor Jahresfrist, 8,2 Index: Jahr 2005 = 100 106,3 112,3 107,4 102,3 107,4 102,3 110,5 105,5 © GfK Panel Services Deutschland
Seite 1: 27. Unternehmergespräch Kronberg 2
Seite 5 und 6: 27. Unternehmergespräch Kronberg 2
Seite 7: WILHELM WESSELS Forschen für die M
Seite 10 und 11: 8 Forschen für die Marke Handelsma
Seite 12 und 13: 10 Forschen für die Marke Zur ANUG
Seite 14 und 15: 12 Zwischen Preisschub und Konsumko
Seite 30 und 31: 28 Gibt es Treue für die Marke? K
Seite 32 und 33: 30 Wie entsteht Markenbindung? Wie
Seite 34 und 35: 32 Wie entsteht Markenbindung? Ande
Seite 36 und 37: 34 Wie entsteht Markenbindung? Unte
Seite 38 und 39: 36 Wie entsteht Markenbindung? Haup
Seite 40 und 41: 38 Wie entsteht Markenbindung? des
Seite 42 und 43: 40 First Choice Buyer - das Rückgr
Seite 52 und 53: 50 Das Alter(n) stärkt die (Marken
Seite 62 und 63: 60 Bruchstellen für die Markenbind
Seite 64 und 65: 62 Bruchstellen für die Markenbind
Seite 66 und 67:
64 Bruchstellen für die Markenbind
Seite 68 und 69:
Seite 70 und 71:
Seite 72 und 73:
Seite 74 und 75:
72 Die Rolle der Kommunikation für
Seite 76 und 77:
74 Die Rolle der Kommunikation für
Seite 78:
76 Fazit: Lebenslange Markenbindung
Alle anzeigen

Lebenslange Markenbindung - GfK Panel Services Deutschland

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?