Lebenslange Markenbindung - GfK Panel Services Deutschland
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Auch gibt es 2030 einen kleinen Männer-<br />
Überschuss, was für sich genommen nicht<br />
so gravierend ist, aber im Vergleich zu<br />
heute (wegen der Kriegsjahrgänge mit<br />
ihrem hohen Frauen-Überschuss) doch<br />
einen deutlichen Unterschied ausmacht.<br />
Schon heute liegt der Anteil der ausländischen<br />
Wohnbevölkerung in <strong>Deutschland</strong><br />
bei rund neun Prozent, hinzu kommen<br />
zehn Prozent Deutsche mit Migrationshintergrund.<br />
Dieser Anteil wird sich weiter<br />
erhöhen, wenn auch nicht absolut, so<br />
doch wenigstens im Verhältnis zum Rest<br />
der Bevölkerung. Hinzu kommt, dass die<br />
in <strong>Deutschland</strong> geborenen Migrantenkinder<br />
der zweiten und dritten Generation,<br />
aber auch die aus Ehen von Migranten<br />
und Deutschen hervorgehenden Kinder<br />
ein anderes Konsumverhalten haben als<br />
Kinder der deutschen Stammbevölkerung.<br />
Anders gesagt: <strong>Deutschland</strong> wird<br />
vielleicht nicht zum Multi-Kulti-Staat,<br />
aber die Kulturen in <strong>Deutschland</strong> werden<br />
vielschichtiger – und damit auch die<br />
Konsumkultur.<br />
Im Folgenden werden die Auswirkungen<br />
der biologischen Alterung auf den Konsum<br />
näher beleuchtet: Wie kaufen Verbraucher<br />
ein, wenn sie älter werden?<br />
Stellen sich dann typische Alterseffekte<br />
ein, die sich in der Verschiebung von<br />
Konsumpräferenzen für bestimmte Produktgruppen<br />
zeigen? Oder entsteht<br />
durch die Wanderung der geburtenstarken<br />
Jahrgänge ins Alter ein Kohorten-<br />
Effekt, der ganze Warengruppen aber<br />
auch einzelne Marken mitzieht?<br />
53<br />
Das Alter(n) stärkt die (Marken-)Bindung<br />
Shopping Trips<br />
und Einkaufsstättenbindung<br />
Mit zunehmendem Alter verschiebt sich<br />
das Einkaufsverhalten der Verbraucher<br />
deutlich. Es ist, legt man die Zahl der<br />
Shopping Trips und die Größe des Einkaufskorbs<br />
zugrunde – fast diametral<br />
zum Shoppingverhalten der jüngeren<br />
Verbraucher (siehe Chart auf der folgenden<br />
Seite).<br />
So kaufen beispielsweise die 25 bis<br />
29-Jährigen im Durchschnitt 134 Mal<br />
im Jahr Güter des täglichen Bedarfs ein<br />
(Basis: Alter der Hausfrau), die 30 bis<br />
34-Jährigen rund 144 Mal. In beiden<br />
Altersgruppen herrscht Zeitknappheit<br />
vor, bedingt durch erste berufliche Engagements<br />
oder aber infolge von Familiengründung<br />
und Babyjahre.<br />
Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl<br />
der Shopping Trips deutlich an. 50-Jährige<br />
betreten bereits über 200 Mal pro Jahr<br />
ein LEH-Geschäft (inkl. Drogeriemarkt),<br />
55-Jährige bereits mehr als 220 Mal. Am<br />
häufigsten gehen die 70 bis 74-Jährigen<br />
zum Einkaufen, nämlich an beinahe fünf<br />
von sechs Einkaufstagen der Woche.<br />
Die Gründe für die höhere Einkaufsfrequenz<br />
der älteren Bevölkerung sind zwar<br />
alters-, aber nicht unbedingt generationentypisch.<br />
Das heißt, sie unterliegen<br />
keinem Einstellungswandel oder gar dem<br />
Zeitgeist. Entscheidende Ursache ist vielmehr<br />
die Suche nach sozialen Kontakten,<br />
die in dieser Altersgruppe aufgrund von