Download der kompletten Ausgabe - Zukunft Beruf
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Fertigungsmechaniker/in<br />
Der Fertigungsmechaniker arbei -<br />
tet vorwiegend in <strong>der</strong> Mon tage<br />
von industriellen Serienerzeugnissen.<br />
Das können alltägliche<br />
Gebrauchsgegenstände wie Fön<br />
o<strong>der</strong> Mixer sein, Kühlschrank<br />
und Waschmaschine, aber auch<br />
die neuesten Modelle <strong>der</strong> Auto -<br />
branche. Seine beruflichen Aufgaben<br />
übernimmt er meist im Rahmen<br />
einer Prozesskette in Montagegruppen,<br />
nicht selten am Fließband.<br />
Als Glied einer solchen<br />
Kette ist er an <strong>der</strong> Prozesssicherung,<br />
dem Einhalten von Qua li -<br />
tätsstandards sowie an Maß nahmen<br />
beteiligt, die die Prozessabläufe,<br />
die Fertigungsqualität und<br />
die Arbeitssicherheit kontinuierlich<br />
verbes sern.<br />
Als Fertigungsmechaniker ist man<br />
in <strong>der</strong> Lage, seine Aufgaben anhand<br />
von Montage- und Wartungsplänen,<br />
Konstruktionszeichnungen<br />
und Verfahrensanweisungen<br />
zu erkennen und umzusetzen.<br />
Die anfallenden Arbeiten werden<br />
im Team besprochen und verteilt.<br />
Manch einer vergleicht seine<br />
Arbeit mit einem spannenden<br />
Puzzle: Bauteile müssen zu Baugruppen<br />
montiert werden, und<br />
aus Baugruppen entstehen komplexe<br />
Maschinen, Apparate, Ge -<br />
räte o<strong>der</strong> Kraftfahrzeuge. Elektrische<br />
Lei tungen, Bauteile und<br />
Baugruppen werden verlegt, angeschlossen<br />
und befestigt. Wäh -<br />
rend <strong>der</strong> Arbeit hat <strong>der</strong> Fertigungsmechaniker<br />
auch den Materialnachschub<br />
im Blick.<br />
Ferner werden an den Baugruppen<br />
und am fertigen Produkt die<br />
Funktionen geprüft und gegebenenfalls<br />
Nacharbeiten durchgeführt.<br />
Für seine Tätigkeit nutzt <strong>der</strong><br />
Fertigungsmechaniker Maschinen,<br />
Montage-Hilfseinrichtungen,<br />
Transport- und Lagersysteme<br />
sowie Werkzeuge, wobei neben<br />
den betrieblichen Vorschriften<br />
auch sicherheitstechnische und<br />
ökologische Normen zu berücksichtigen<br />
sind. Er verwaltet Betriebsausrüstungen<br />
und ergänzt<br />
sie, trifft die nötigen Vorkehrungen<br />
zur Materialbereitstellung<br />
für die betriebliche Fertigungsund<br />
Montage steuerung und führt<br />
die notwendigen Einstell-, Pflege-<br />
und Wartungsarbeiten an den<br />
von ihm verwendeten Maschinen<br />
und Werkzeugen durch.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Ein gutes Hauptschulzeugnis<br />
wird genauso vorausgesetzt wie<br />
die Fähigkeit, analytisch und<br />
vernetzt zu denken, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Eigeninitiative<br />
zu zeigen, auch im Akkord<br />
konzentriert und zuverlässig zu<br />
arbeiten. Auch handwerkliches<br />
Geschick, gute mathematische<br />
Kenntnisse und Kommunikationsfreudigkeit<br />
werden erwartet.<br />
Da sich die technischen und<br />
technologischen Möglichkeiten<br />
ständig weiterentwickeln und sich<br />
auch die Arbeitsorganisa tion in<br />
<strong>der</strong> Serienfertigung än<strong>der</strong>t, muss<br />
sich <strong>der</strong> Fertigungsmechaniker<br />
durch Fortbildungsmaßnahmen<br />
stets auf den neues ten Stand bringen.<br />
Der Azubi erarbeitet sich im ers -<br />
ten Ausbildungsjahr u.a. Grundlagen<br />
in <strong>der</strong> Fertigungs- und Prüftechnik,<br />
<strong>der</strong> Werkstoff-, Maschinen-<br />
und Gerätetechnik, <strong>der</strong> Elektro-,<br />
Steuerungs- und Informationstechnik<br />
sowie in <strong>der</strong> technischen<br />
Kommunikation, unter <strong>der</strong><br />
man beispielsweise das Lesen und<br />
Anwenden von Montageplänen<br />
versteht. Gelehrt wird z.B. das<br />
Ausrichten und Spannen von<br />
Werkzeugen und Werkstücken,<br />
das manuelle und maschinelle<br />
Spanen.<br />
Die beiden folgenden Jahre bereiten<br />
auf die Montage von Bauteilen<br />
und Baugruppen vor. Man<br />
gestaltet Fertigungsprozesse, sichert<br />
und optimiert den Materialfluss,<br />
lernt verschiedene Arbeitsorganisationsformen<br />
sowie<br />
das Qualitätsmanagement kennen<br />
und weiß automatisierte Anlagen<br />
zu bedienen, ihre Betriebsbereitschaft<br />
sicherzustellen und bei <strong>der</strong><br />
Prozessoptimierung mitzuwirken.<br />
Nach <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum August 2013 kann<br />
eine zuvor abgeschlossene Lehre<br />
zur Fachkraft für Metalltechnik<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Montagetechnik<br />
auf die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker<br />
angerechnet<br />
werden.<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung, die den Lehrling<br />
zum Fachmann für Präzi -<br />
sionsgeräte des Werkzeug- und<br />
Maschinenbaus macht, lernt man<br />
Bauteile für Maschinen und feinmechanische<br />
Geräte herzustellen<br />
und sie zu montieren. Dabei<br />
werden bisweilen Mess- und Regelkomponenten<br />
berücksichtigt,<br />
wodurch sich funktionstüchtige<br />
Apparaturen ergeben.<br />
Angefertigt werden ferner Stanzwerkzeuge<br />
und Stahlformen –<br />
Tätigkeiten, die abso lute Präzision<br />
verlangen und die nur noch<br />
zum Teil manuell ausgeführt werden.<br />
Zumeist arbeitet <strong>der</strong> Feinwerkmechaniker<br />
an computerge steu -<br />
erten Werkzeugmaschinen. Im Vorfeld<br />
plant er die anfallenden Arbeitsabläufe,<br />
stellt die Werkzeug -<br />
maschinen dementspre chend ein<br />
und fräst, dreht, bohrt und schleift<br />
die Teile, die im Anschluss mit<br />
diversen Mess zeugen auf ihre<br />
Qualität hin überprüft wer den.<br />
Dabei gilt es, sich an technische<br />
Vorgaben und Normen zu<br />
halten, wirtschaftlich zu handeln<br />
und in diesem Sinne die<br />
Produktionsprozesse zu optimieren.<br />
Bisweilen richtet man die fertigen<br />
Gerätschaften bei <strong>der</strong> Kundschaft<br />
ein und erklärt vor Ort die<br />
Funktionsweise. Auch Instandhaltungsarbeiten<br />
werden durchgeführt.<br />
Eine ordentliche Kundenberatung<br />
will ebenfalls gelernt<br />
sein.<br />
Der Feinwerkmechaniker ist<br />
dem <strong>Beruf</strong>sfeld Metalltechnik<br />
zugeordnet. Im Handwerk kann<br />
man zwischen drei Schwerpunkten<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung wählen.<br />
Der Schwerpunkt Maschinenbau:<br />
Hier lernt man, was bei <strong>der</strong><br />
Auswahl und beim Einsatz von<br />
Hebezeugen, Anschlag- und<br />
Transportmitteln alles zu beachten<br />
ist und wie Bleche und Pro file<br />
aus Stahl o<strong>der</strong> Alu minium ge heftet,<br />
geschweißt und getrennt<br />
werden. Man stellt Maschinen<br />
und Systeme auf, be festigt sie<br />
und nimmt sie in Betrieb.<br />
Beim Schwerpunkt Feinmechanik<br />
steht u. a. auf dem Lehrplan,<br />
wie man Druck- und Temperaturdifferenzen<br />
mit elektrischen,<br />
elektronischen und op tischen<br />
Messgeräten feststellt.<br />
Man montiert Baugruppen zu<br />
mechanischen, elektromechanischen<br />
und optischen Gerätschaften<br />
und stellt die mechanischen<br />
und elektrischen Werte ein.<br />
Der Werkzeugbau als Schwerpunkt<br />
beinhaltet verschiedene<br />
Fertigungsverfahren beim maschi -<br />
nellen Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen.<br />
Man erfährt ferner,<br />
wie man seinen Arbeitsplatz gegen<br />
Unfallgefahren sichert, wenn<br />
man Werkzeuge und Formen einbaut,<br />
und wie man dabei die Gesamt-<br />
und Einzelfunktionen prüft.<br />
Als Feinwerkmechaniker findet<br />
man seine Einsatzgebiete vor allem<br />
im Werkzeug-, Formen- und<br />
Maschinenbau sowie in <strong>der</strong><br />
Feinwerkmechanik, häufig auch<br />
in <strong>der</strong> elektrotechnischen Wirtschaft,<br />
zu meist in den Wartungsund<br />
Reparaturabteilungen <strong>der</strong><br />
Unternehmen.<br />
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