Download der kompletten Ausgabe - Zukunft Beruf
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IHK-Weiterbildung zum Citymanager:<br />
Eine attraktive Innenstadt belebt den Handel<br />
In Städten mit Flair verweilt man<br />
gerne. Sie verlocken zum Bummeln<br />
und Einkaufen, was wie<strong>der</strong>um<br />
den Handel stärkt. Das<br />
wissen die Kommunen und wollen<br />
ihre urbanen Zentren attraktiver<br />
gestalten. Anziehend sollen<br />
die Innenstädte sein, belebt die<br />
Geschäftsstraßen, freundlich die<br />
Stadtviertel. Impulsgeber und Ko -<br />
ordinator des Wandels zur attraktiven<br />
City ist <strong>der</strong> Citymanager –<br />
ein noch junges <strong>Beruf</strong>sfeld mit<br />
spannenden Aufgaben. Interessant<br />
ist <strong>der</strong> Wirkungskreis des<br />
Ci tymanagers für Beschäftigte<br />
aus Handel, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />
Stadtplanung und -marketing, für<br />
Absolventen <strong>der</strong> Wirtschafts-, So -<br />
zial- und Raumwissenschaften.<br />
Sie können sich ab 17. September<br />
im IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe zum ‘Citymanager/Quar tiers -<br />
manager (IHK)’ weiterbilden.<br />
Der Wettbewerb zwischen den<br />
urbanen Zentren, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>gang<br />
<strong>der</strong> Innenstädte, Einkaufen via<br />
Internet – drängende Anlässe für<br />
die Umgestaltung <strong>der</strong> Stadtzentren<br />
und Quartiere gibt es genug.<br />
Die Kommunen engagieren Cityund<br />
Quartiersmanager, <strong>der</strong>en<br />
Hauptziel es ist, urbane Zentren<br />
und Stadtviertel wie<strong>der</strong> attraktiver<br />
zu machen. Sie sollen Ideen,<br />
Strategien und Marketingkonzepte<br />
entwickeln und umsetzen.<br />
Zu ihrer Mission gehört es, Unternehmer,<br />
Eigentümer, Verwaltungen<br />
und Initiativen zu unterstützen<br />
und den Austausch zwischen<br />
den lokalen Akteuren zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Aus dieser Aufgabenstellung he -<br />
raus entwickelte das IHK-Bildungs<br />
zentrum Karlsruhe das Lehrgangsprogramm<br />
zum ‘Citymana -<br />
ger/Quartiersmanager (IHK)’. In<br />
71 Unterrichtsstunden erfahren<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
unter an<strong>der</strong>em alles über<br />
die Markenbildung von Städten<br />
und Quartieren, lernen kommuna -<br />
le Strukturen, kommunales Han -<br />
Freundliche<br />
Innenstädte –<br />
dafür sorgen<br />
Citymanager.<br />
Foto: Falk<br />
deln, Stadtentwicklung und Stadtplanung<br />
kennen. Die angehenden<br />
Citymanager erwerben Kenntnisse<br />
zur Betriebs- und innerstädtischen<br />
Immobilienwirtschaft, zur<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Und sie lernen, wie Veranstaltungen<br />
geplant und umgesetzt werden.<br />
Parallel dazu erarbeitet je<strong>der</strong><br />
Teilnehmer ein Konzept für<br />
ein Stadtteilprojekt. Nach einem<br />
lehrgangsinternen Abschlusstest<br />
und erfolgreicher Projektarbeit<br />
erhalten die Teilnehmer ein IHK-<br />
Lehrgangszertifikat. wif<br />
Näheres, kostenlose Beratung<br />
info<br />
und das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe gibt es unter<br />
Tel.: 0 72 21 / 99 65-350<br />
E-Mail: wohlfeil@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Fortsetzung von Seite 76<br />
Zenkner: Ich denke dabei in ers -<br />
ter Linie an die alleinerziehenden<br />
Frauen, Älteren, Schwerbehin<strong>der</strong>ten,<br />
Rehabilitanden, Studienabbrecher,<br />
Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer aus Grenz -<br />
regionen und Migranten. Diese<br />
Potenziale müssen für den Arbeitsmarkt<br />
noch stärker genutzt<br />
werden. Deshalb arbeiten wir<br />
ständig daran, unsere Angebote<br />
für diesen Personenkreis zu verstärken<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Beispielsweise bieten wir für Wie<strong>der</strong>einsteigerinnen<br />
regelmäßige<br />
Informationsveranstaltungen an<br />
und achten darauf, dass Weiterbildungsprogramme<br />
in Teilzeit<br />
durchgeführt werden können.<br />
Das Spektrum an individuellen<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten sowohl für<br />
Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber<br />
ist breit gefächert. So können<br />
Arbeitgeber zur Einglie<strong>der</strong>ung von<br />
för<strong>der</strong>ungsbedürftigen Arbeitneh -<br />
merinnen und Arbeitnehmern,<br />
<strong>der</strong>en Vermittlung wegen in ihrer<br />
Person liegen<strong>der</strong> Gründe erschwert<br />
ist, einen Zuschuss zum<br />
Arbeitsentgelt zum Ausgleich einer<br />
Min<strong>der</strong>leistung erhalten, den<br />
sogenannten Einglie<strong>der</strong>ungszuschuss.<br />
Unser Ziel ist es, diese<br />
Personen in Beschäftigung zu<br />
halten o<strong>der</strong> aber alle Anstrengung<br />
darauf zu richten, sie möglichst<br />
schnell in Arbeit zu bringen.<br />
Wir brauchen sie.<br />
Frage: Noch nie sind in Deutschland<br />
so viele Menschen vorzeitig<br />
in Rente gegangen wie im Jahr<br />
2011 und haben dafür auch finanzielle<br />
Einbußen in Kauf genommen,<br />
sagen aktuelle Zahlen<br />
<strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung.<br />
Mit 64 Jahren sind nur<br />
noch 14 Prozent erwerbstätig. Be -<br />
son<strong>der</strong>s hoch ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Frührentner u.a. bei Krankenpfle -<br />
gern und Erziehern. Mit den Älteren<br />
verschwinden erfahrene<br />
Fach kräfte. Was kann helfen, sie<br />
länger aktiv und engagiert in den<br />
Unternehmen zu halten<br />
Zenkner: Hier hat bereits ein<br />
Umdenken aller Beteiligten statt -<br />
gefunden. Die langjährige Erfahrung<br />
und die sozialen Kompetenzen<br />
älterer Arbeitnehmer dürfen<br />
nicht verlorengehen. Wenn<br />
einerseits die innerbetrieblichen<br />
Arbeitsbedingungen an die verän<strong>der</strong>ten<br />
Bedürfnisse und Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
Älterer besser angepasst<br />
werden und an<strong>der</strong>erseits die älteren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
weiter in ihrer Lernbereitschaft<br />
nicht nachlassen, sind<br />
sie genauso leistungsfähig wie<br />
jüngere.<br />
Bei <strong>der</strong> Gestaltung von Schulungen<br />
könnte zudem eine bessere<br />
Anpassung an die Lernbedürfnisse<br />
Älterer hilfreich sein. Die<br />
Lernbereitschaft von Mitarbeitern<br />
lässt sich durch einen flexiblen<br />
Arbeitseinsatz erhöhen. Schließlich<br />
erlauben altersgemischte<br />
Teams einen gegenseitigen Wissenstransfer;<br />
manche Unternehmen<br />
nutzen bereits gezielt die<br />
Expertise ihrer älteren Mitarbeiter,<br />
indem sie sie in entsprechenden<br />
Projekten einsetzen.<br />
Frage: Nun kommt es ja nicht<br />
nur auf passende Programme an,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf Kooperationspartner.<br />
Welche Netzwerke brauchen<br />
Sie, um erfolgreich tätig zu<br />
sein<br />
Zenkner: Ich lege beson<strong>der</strong>en<br />
Wert auf eine gute Zusammenar -<br />
beit mit allen regionalen und überregionalen<br />
Partnern aus Wirtschaft<br />
und Politik. Nur gemeinsam<br />
können wir den geän<strong>der</strong>ten<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen am Arbeitsmarkt<br />
begegnen.<br />
In unterschiedlichen Netzwerken<br />
beschäftigen wir uns mit den Themen<br />
Übergang Schule und Be-<br />
ruf, Arbeitsmarkt, Weiterbildung,<br />
Chancengleichheit, Migration o<strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Mobilität.<br />
Frage: Welche Rolle spielen in<br />
diesem Kontext die Personaldienstleister<br />
Angesichts von equal<br />
pay in immer mehr Branchen –<br />
wird klassische Zeitarbeit künftig<br />
noch eine Rolle spielen<br />
Zenkner: Zeitarbeit wird weiterhin<br />
wichtig sein, um Unternehmen<br />
Flexibilität zu geben. Zu -<br />
künftig werden auch in diesem<br />
Bereich mehr qualifizierte Arbeits -<br />
kräfte nachgefragt werden.<br />
Frage: Eine Beson<strong>der</strong>heit Ihres<br />
Einzugsgebiets ist die Nähe zum<br />
Nachbarland Frankreich. Welche<br />
Bedeutung hat <strong>der</strong> grenzüberschreitende<br />
Arbeitsmarkt, hüben<br />
wie drüben<br />
Zenkner: Der grenzüberschreitende<br />
Arbeitsmarkt gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Angesichts<br />
<strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
und des zunehmenden<br />
Fachkräftebedarfs wird es immer<br />
wichtiger, über die Grenzen zu<br />
blicken. Wir werden die Zusammenarbeit<br />
weiter verstärken.<br />
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