Download der kompletten Ausgabe - Zukunft Beruf
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MTA mit sechs Fachrichtungen<br />
Bei <strong>der</strong> Ausbildung zur medi -<br />
zinisch-technischen Assistentin<br />
(MTA) – <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong> wird meis -<br />
tens von Frauen ausgeübt – kann<br />
man zwischen sechs Fachrichtungen<br />
wählen.<br />
Bei <strong>der</strong> Funktionsdiagnostik<br />
untersucht man Patienten gemäß<br />
ärztlicher Anweisungen. U. a.<br />
werden Herzströme, Blutdruck,<br />
Hirnströme und Hörfähigkeit gemessen,<br />
nachdem man zuvor die<br />
entsprechenden Gerätschaften für<br />
die Untersuchung vorbereitet hat.<br />
Die Daten werden aufbe reitet dem<br />
Arzt vorgelegt, <strong>der</strong> sie bewertet.<br />
Bei chirurgischen Ein grif fen steht<br />
man dem Arzt assistierend zur<br />
Seite. Ihr Aufgabenfeld findet die<br />
medizinisch-technische Assistentin<br />
für Funktionsdiagnostik in<br />
<strong>der</strong> Regel in Arztpraxen, medizinischen<br />
Laboratorien sowie in<br />
Kliniken. Auch bei Forschungsstätten<br />
und Gesundheitsbehörden<br />
kommt sie zum Einsatz. Die Ausbildung<br />
an <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
dauert drei Jahre.<br />
Als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin<br />
zeichnet<br />
man für Laboruntersuchungen<br />
u. a. in <strong>der</strong> klinischen Chemie,<br />
<strong>der</strong> Mikrobiologie, <strong>der</strong> His -<br />
tologie und Zytologie sowie <strong>der</strong><br />
Hämatologie und <strong>der</strong> Immuno -<br />
logie verantwortlich. Man untersucht<br />
Körperflüssigkeiten, Gewebe<br />
und Ausscheidungen auf<br />
ihre Beschaffenheit und forscht<br />
nach Krankheitserregern. Dafür<br />
muss man mit Arbeitsgeräten<br />
wie Mikroskop, Zentrifuge und<br />
Fotometer umgehen können.<br />
Der Verlauf von Testreihen und<br />
Messungen wird mit den Ergebnissen<br />
dokumentiert. Die chemischen<br />
und medizinischen Ana lysen<br />
sind Grundlage für die an sch<br />
ließende ärztliche Diagnose. Gearbeitet<br />
wird überwiegend im<br />
Orthopädietechnik-<br />
Mechaniker/in<br />
Die Orthopädietechnik-Mechani -<br />
ker stellen im Rahmen therapeutischer<br />
Maßnahmen orthopädietechnische<br />
Hilfsmittel her. Als<br />
Vorlagen dienen Modelle, Zeichnungen<br />
o<strong>der</strong> ärztliche Angaben,<br />
anhand <strong>der</strong>er zum Beispiel künstliche<br />
Gliedmaßen (Prothesen)<br />
o<strong>der</strong> Hilfsmittel für die Extremi -<br />
täten und den Rumpf (Orthesen)<br />
angefertigt werden.<br />
Dabei werden verschiedenste Materialien<br />
bearbeitet – Kunststoff,<br />
Holz, Le<strong>der</strong>, Metall, Textilien, um<br />
Stützkorsetts, Korrektur-, Stützund<br />
Ausgleichsapparaturen, Leibbinden,<br />
Bruchbän<strong>der</strong>, Bandagen<br />
und Schienen zu fertigen. Jedes<br />
Teil wird individuell auf den einzelnen<br />
Kunden zugeschnitten und<br />
angepasst.<br />
In das umfangreiche Aufgabengebiet<br />
fällt auch die langfristige<br />
Betreuung des Patienten, die Wartung<br />
und Reparatur <strong>der</strong> Hilfsmittel<br />
sowie die Versorgung mit den<br />
handelsüblichen Hilfsmitteln wie<br />
Rollstühle, Gehwagen, Fertigbandagen<br />
und Krankenpflegeartikeln.<br />
Breiten Raum nimmt die<br />
fachmännische Beratung sowie<br />
die Anleitung von kranken und behin<strong>der</strong>ten<br />
Menschen ein. Als Orthopädietechnik-Mechaniker<br />
be -<br />
nötigt man daher nicht nur handwerkliches<br />
Geschick und Kenntnisse<br />
über Anatomie, Physiologie<br />
und Pathologie, man muss<br />
auch äußerst präzise arbeiten und<br />
kommunikationsfreudig sein, d.h.<br />
auf die Patienten und ihre Probleme<br />
eingehen können.<br />
In diesem Handwerk, das auch<br />
elektronische Teile und Baugrup -<br />
pen verarbeitet, gibt es keine Serienarbeit.<br />
Denn die Beeinträchtigungen<br />
und Behin<strong>der</strong>ungen, die<br />
behoben o<strong>der</strong> erleichtert werden<br />
sollen, sind von Mensch zu<br />
Mensch verschieden und bedürfen<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>ter Lösungen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Nach <strong>der</strong> Neuordnung zum<br />
August 2013 wird sie in den drei<br />
Schwerpunkten Prothetik, individuelle<br />
Orthetik und individuelle<br />
Rehatechnik angeboten. Erfor -<br />
<strong>der</strong>lich ist mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss.<br />
Arbeit findet man<br />
in Orthopädietechnik- und Rehawerkstätten<br />
sowie in Sanitätshäusern.<br />
Als Aufstiegsmöglichkeiten<br />
bieten sich die Meisterprüfung,<br />
<strong>der</strong> staatlich geprüfte<br />
Techniker <strong>der</strong> Fachrichtung Medizintechnik<br />
sowie ein Bachelorstudium<br />
in Orthopädie-/Rehatechnik<br />
an.<br />
Labor, dies in Krankenhäusern,<br />
Forschungsstätten, Gesundheits -<br />
ämtern und bei Ärzten. Die schulische<br />
Ausbildung erfolgt an <strong>Beruf</strong>sfachschulen<br />
und dauert drei<br />
Jahre.<br />
In <strong>der</strong> Röntgendiagnostik, Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin<br />
findet man die medizinisch-technische<br />
Radiologieassistentin.<br />
Nach den Vorgaben des Arztes<br />
führt sie Röntgenuntersuchungen<br />
durch, um krankhafte Ver än<strong>der</strong>ungen<br />
des Körpers zu entdecken.<br />
Dazu müssen die entspre -<br />
chenden Apparaturen beherrscht<br />
und bei den An wendun gen die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsvorkehrungen<br />
getroffen wer den.<br />
In <strong>der</strong> Strahlentherapie, die überwiegend<br />
Tumorpatienten zugute<br />
kommt, setzt man die für den jeweiligen<br />
Patienten vorgegebenen<br />
Bestrahlungspläne gewissenhaft<br />
um.<br />
In <strong>der</strong> Nuklearmedizin verabreicht<br />
man Patienten geringe<br />
Mengen kurzlebiger radioaktiver<br />
Substanzen – sogenannte<br />
Radiopharmaka –, die Informationen<br />
über Form, Lage und<br />
Funktion von Organen liefern.<br />
Die verabreichten Radiopharmaka<br />
werden dann durch Computer,<br />
computerunterstützte Kameras<br />
und Mess geräte erfasst.<br />
Die Untersuchungsergebnisse werden<br />
dokumentiert (eine wichtige<br />
Rolle dabei spielt <strong>der</strong> Bildschirmarbeitsplatz)<br />
und sachgerecht<br />
ge lagert. Die Ausbildung<br />
an den <strong>Beruf</strong>sfachschulen dauert<br />
drei Jahre. Sie wird vorausgesetzt,<br />
wenn man sich als medizinisch-technische<br />
Assistentin in<br />
<strong>der</strong> Nuklearmedizin spezialisieren<br />
will. Hier unterstützt man nuklearmedizinische<br />
Untersuchungen<br />
o<strong>der</strong> führt sie mittels kompli<br />
zierter, im Einzelfall speziell<br />
angepasster Methoden durch.<br />
Dabei greift man auf hochem -<br />
pfindliche strahlenphysikalische<br />
Messverfahren zurück, um etwa<br />
Informationen über physiologische<br />
und krankhaft verän<strong>der</strong>te<br />
Stoffwechselvorgänge zu erhalten.<br />
Die veterinärmedizinisch-technische<br />
Assistentin arbeitet überwiegend<br />
im Labor. U. a. werden<br />
von Tieren stammende Lebensmittel<br />
geprüft und Untersuchungen<br />
zur Diagnostik von Tierkrankheiten<br />
und Tierseuchen<br />
durchgeführt. Angewendet werden<br />
dabei mikroskopische, (mikro)biologische,<br />
histologische,<br />
immunologische, physikalische,<br />
chemische und biochemische<br />
Untersuchungsverfahren. Die Ergebnisse<br />
werden per Computer<br />
als Tabellen und in Form von<br />
Statistiken aufgelistet.<br />
Als veterinärmedizinisch-technische<br />
Assistentin findet man<br />
Arbeitsstellen in privaten diagnostischen<br />
Labors sowie in Labors<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen In dustrie<br />
und von Fleischwaren -<br />
fabriken, bei Behörden im Öffentlichen<br />
Dienst, im Tier ge -<br />
sund heitsdienst, in Kliniken, in<br />
Schlachthöfen o<strong>der</strong> in Veterinäruntersuchungsstellen<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr<br />
und im Rahmen wissenschaftlicher<br />
Forschung, z. B. an<br />
Hochschulen.<br />
Auch <strong>der</strong> Weg in die Selbstständigkeit<br />
mit eigenem Labor ist<br />
machbar. Ausgebildet wird an<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschulen über einen<br />
Zeitraum von drei Jahren.<br />
Lediglich zwei Jahre dauert die<br />
Ausbildung zur Zytologieassistentin.<br />
Sie ist in einen zwölf Monate<br />
dauernden theoretischen Abschnitt<br />
an einer <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
und ein anschließendes einjähriges<br />
Praktikum in einem Kooperationsbetrieb<br />
geglie<strong>der</strong>t. Um<br />
krankhafte Ver än<strong>der</strong>ungen von<br />
Zellen festzustellen, bereitet man<br />
Zellproben, Körperflüssigkeiten<br />
und Körpersekrete für die mikros -<br />
kopische Untersuchung vor. Das<br />
Zellmaterial wird eingefärbt und<br />
auf kleine Glasplatten gestrichen.<br />
Proben zerlegt man mit medizinischen<br />
Geräten in ihre einzelnen<br />
Bestandteile, und Gewebeproben<br />
werden in feine Scheiben<br />
geschnitten. Krankheitsverdächtige<br />
Proben leitet man zur Dia -<br />
g nose an die Ärzte weiter, die<br />
man bisweilen auch bei <strong>der</strong> Entnahme<br />
<strong>der</strong> Zellpräparate unterstützt.<br />
Ferner beschriftet man die<br />
Zellpräparate, reinigt die Mikros -<br />
kope, dokumentiert die Befunde<br />
und archiviert sie am Computer.<br />
Zu den Arbeitgebern <strong>der</strong> Zyto -<br />
logieassistentin gehören eigenständige<br />
medizinische Labors,<br />
Analyseabteilungen insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> chemischen Industrie,<br />
Krankenhäuser, Frauenarztpraxen,<br />
o<strong>der</strong> man ist in <strong>der</strong> medi -<br />
zinischen Forschung innerhalb<br />
zytologischer o<strong>der</strong> pathologischer<br />
Institute bzw. an Hochschulen<br />
tätig.<br />
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