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Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net

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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />

2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie<br />

<strong>für</strong> das Geomarketing<br />

2.1 Geomarketing<br />

2.1.1 Definition<br />

SCHÜSSLER definiert Geomarketing wie folgt:<br />

"Geomarketing bezeich<strong>net</strong> die Pl<strong>an</strong>ung, Koordination und Kontrolle kundenorientierter<br />

Marktaktivitäten von Unternehmen" .... "Es werden Methoden <strong>an</strong>gewendet, die den<br />

Raumbezug der untersuchten unternehmensinternen und -externen Daten herstellen,<br />

<strong>an</strong>alysieren und visualisieren sowie sie zu entscheidungsrelev<strong>an</strong>ten Informationen<br />

aufbereiten" (SCHÜSSLER F. 2000, S.9).<br />

Es sei zu bemerken, dass der Begriff "Geomarketing" erst sehr jung und keineswegs allgemein<br />

gebräuchlich ist. Fachausdrücke wie "Micromarketing" (NITSCHE M. 1998, S.9), Business GIS<br />

(engl.) oder "Business mapping im Marketing" (LIEBERICH P. 1997, S.5) werden in diesem<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g ebenfalls verwendet.<br />

2.1.2 Entstehungsgeschichte<br />

Warum Geomarketing so erfolgreich ist, lässt sich aus der Entstehungsgeschichte ableiten. Dabei<br />

spielen zwei Entwicklungen eine große Rolle.<br />

Zum <strong>einen</strong> ist der verstärkte Zw<strong>an</strong>g zur wirtschaftlichen Unternehmensführung zu nennen. Dieser<br />

ist vordergründig <strong>für</strong> die Vorgehensweisen im Geomarketing ver<strong>an</strong>twortlich. Dabei spielt die<br />

Entwicklung unseres Wirtschaftsraumes von Verkäufer- zu Käufermärkten, resultierend aus der<br />

Sättigung der Märkte, eine bedeutende Rolle. Verstärkt wird diese Tatsache durch eine schlechte<br />

Wirtschaftslage, die <strong>einen</strong> intensiven Konkurrenzkampf zwischen Unternehmen mit sich bringt.<br />

Der daraus entstehende verschärfte Wettbewerb zwingt Firmen, Rationalisierungen oder<br />

tiefgreifendes Controlling vorzunehmen (SCHÜSSLER F. 2000, S.10/11). Derartige Zwänge<br />

betreffen auch Marketingaktivitäten, die als eine auf den Absatzmarkt ausgerichtete<br />

Unternehmenspolitik verst<strong>an</strong>den werden. Diese setzen sich aus "strategischen und taktischen<br />

Aktivitäten" basierend auf den ihnen zugrunde liegenden Informationen eines Unternehmens<br />

zusammen (vgl. LEIBERICH P. 1997, S.4). Eine Analyse dieser Informationen ergibt, dass der<br />

Anteil raumgezogener Informationen hoch ist. Zahlen von über 50% werden in der Literatur<br />

gen<strong>an</strong>nt (vgl. BILL R. 1999, S.289). Das hat zur Folge, die Komponente "Raum" mit in<br />

Marketingaktivitäten eines Unternehmens einfließen zu lassen. Diese werden durch die<br />

Geomarketing Br<strong>an</strong>che <strong>an</strong>gedeckt. Wie effektiv die raumbezogenen Analysen sind, zeigt der Erfolg<br />

des Geomarketings. Zentrale Themen sind die optimale Ausschöpfung erschlossener und die<br />

Erschließung neuer Märkte (vgl. LATZ A. 1997, S.174). Ein Überblick über die Methoden des<br />

Geomarketing ist weiter unten zu finden (vgl. Kapitel 2.1.5).<br />

Als Zweites ist der informationstechnologische Fortschritt zu nennen, der die technische<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> effektiven Geomarketingeinsatz bietet. Dieser ist auf Veränderungen im<br />

Hardware- sowie im Softwarebereich zurückzuführen. Einerseits sind Computer heutzutage billig<br />

und leistungsstark. Selbst preisgünstige Systeme ermöglichen es, mit den großen Datenmengen und<br />

rechenaufwendigen Analysen des Geomarketings fertig zu werden. Anderseits muss die<br />

Entwicklung von Software<strong>an</strong>wendungen erwähnt werden. Besonders Geoinformationssysteme<br />

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