Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net
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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />
Weiter muss er alle Technologien, von der Datenbeschaffenheit bis zum Client, im Überblick<br />
behalten. CARTWRIGHT & PETERSON fügen hinzu, dass der Kartennutzer derartiger Systeme<br />
nicht mehr der subjektiven Meinung des Kartographen ausgeliefert ist. Vielmehr können die<br />
Darstellungen individuell <strong>an</strong>gepasst werden (vgl. CARTWRIGHT W. & PETERSON M. 1999,<br />
S.2/3).<br />
Probleme eines WebGIS ergeben sich gegenwärtig technologischer Art. Eingesetzte System- und<br />
Programmiertechnik, Datentr<strong>an</strong>sformation sowie die Übertragungsb<strong>an</strong>dbreite von Netzwerken<br />
bilden häufige Problemstellungen. Meist resultiert aus diesen eine niedrige Systemperform<strong>an</strong>z.<br />
Ein wesentlicher Aspekt bezüglich der technischen Realisierung und Funktionalität ist die Wahl<br />
des Datenmodells. Unterschieden werden Raster- und Vektordatenmodelle, die beide <strong>für</strong> Webmappingzwecke<br />
geeig<strong>net</strong> sind. Eine ausführliche Diskussion beider Typen würde zu weit gehen,<br />
jedoch sind wichtige Unterschiede im Bezug auf <strong>einen</strong> <strong>kartographischen</strong> <strong>Viewer</strong> <strong>an</strong>sprechen.<br />
Zum <strong>einen</strong> erfordern thematische Karten des Geomarketings vor allem zur Analyse, aber auch zur<br />
Darstellung, Vektordaten (vgl. Kapitel 2.1.4.1.2). Zum <strong>an</strong>deren ist die Skalierbarkeit von Vektordaten<br />
<strong>an</strong>zusprechen, die beispielsweise stufenloses Zoomen ohne zusätzliche Serverkommunikation<br />
ermöglicht. Geeig<strong>net</strong>e Vektordatenformate <strong>für</strong> Web<strong>an</strong>wendungen sind noch im<br />
Frühstadium ihrer Entwicklung und werden deswegen auch nicht in gängigen Webbrowsern<br />
implementiert. Es sind eigene <strong>Viewer</strong> oder Plug-In's erforderlich.<br />
Hinweis: Einen umf<strong>an</strong>greichen Überblick gegenwärtiger Vektorformate geben NEUMANN & WINTER (vgl. NEUMANN<br />
A. & WINTER A. 2001, Kapitel 5).<br />
2.2.2.2 moderne Karten - Webmaps<br />
Die aus Webmapping und WebGIS entst<strong>an</strong>denen Karten werden als Webmaps bezeich<strong>net</strong>. Um<br />
<strong>einen</strong> Überblick über diese Art der Darstellung zu erhalten, dienen verschiedene Gliederungen.<br />
Zum <strong>einen</strong> ist die Klassifikation nach deren Nutzung zu nennen. M<strong>an</strong> unterscheidet zwischen<br />
statischen und dynamischen Darstellungen (Abbildung 3). Statisch bedeutet, es h<strong>an</strong>delt sich um<br />
Karten mit bewegungslosem Inhalt. Dynamische Webmaps sind dagegen <strong>an</strong>imierte Darstellungen.<br />
Beide können mit oder ohne Funktionalität ausgestattet sein.<br />
Abb. 3: Die Nutzung von Webmaps<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach KRAAK M.-J. 2001a, S.3.<br />
Für die vorliegende Arbeit sind hauptsächlich interaktive statische Karten von Bedeutung.<br />
Zum <strong>an</strong>deren ist der Map Use Cube zu erwähnen (Abbildung 4). Er macht eine Webmap abhängig<br />
von den drei Faktoren Interaktion, Information und Anwendungsbereich. Diese werden als Achsen<br />
eines Würfels definiert. Werden Webmaps nach diesem Würfel klassifiziert, erhält m<strong>an</strong> dadurch<br />
Aufgabe und Aussage dieser (vgl. MACEACHREN A.M. 1994, S.5-8 + S.11/12).<br />
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