Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net
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2.1.4 Daten <strong>für</strong> das Geomarketing<br />
2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />
Wie im vorherigen Kapitel erwähnt, sind Daten die Basis und deswegen auch das "Heiligtum" im<br />
Geomarketingprozess. Dabei stehen besonders firmeninterne Kundendaten, externe Marktdaten<br />
und Geodaten im Vordergrund. Faktoren <strong>für</strong> die Beurteilung der Daten sind Genauigkeit,<br />
Aktualität, Vollständigkeit und Kleinräumigkeit beziehungsweise Datentiefe (vgl. NITSCHE M.<br />
1998, S.49). Im Folgenden werden Geodaten, die mindestens aus einem Koordinatenpaar bestehen,<br />
von Sachdaten, die das Thema in Form von Attributen beinhalten, unterschieden.<br />
Hinweis: Größte Schwierigkeit ist es, <strong>einen</strong> Gesamtüberblick über das vorh<strong>an</strong>dene Daten<strong>an</strong>gebot zu bekommen, da es<br />
keine Kataloge mit allen Produkten oder eine einheitliche Lizenz- sowie Preisgestaltung gibt. Hier besteht großer<br />
Informationsbedarf, der durch im Geoconsulting beschäftigte Personen abgedeckt wird.<br />
2.1.4.1 Geodaten<br />
Unter Geodaten werden alle Daten verst<strong>an</strong>den, die mindestens aus einem Koordinatenpaar<br />
bestehen. Zur H<strong>an</strong>dhabung der Geodaten dienen auf unterster Ebene Datenb<strong>an</strong>ken oder Dateien.<br />
Darauf aufsetzend werden als Frontend häufig GIS eingesetzt. Diese bieten alle Möglichkeiten zur<br />
Bearbeitung der Informationen. Dazu zählen Eingabe, Verwaltung und Zuordnung der Daten.<br />
Wichtig im Umg<strong>an</strong>g mit Geodaten ist die optimierte Datenmenge und der Preis. Geodaten sind<br />
kostspielige Informationen.<br />
In der Praxis tauchen zudem Probleme beim "Datenh<strong>an</strong>dling" auf. Selbst beste technische<br />
Voraussetzungen können dieses Hindernis nicht überwinden. Außerdem besitzen Bearbeiter häufig<br />
zu wenig Daten-Know-how. Datenformat, Bearbeitungssoftware und Kartenprojektion sind weitere<br />
problematische Themen.<br />
Unterschieden wird in den nächsten Abschnitten bezüglich zweier konzeptioneller Basismodelle<br />
zur Beschreibung von Geodatengeometrien, Raster- und Vektordaten.<br />
2.1.4.1.1 Rasterdaten<br />
Grundelemente von Rasterdaten sind Pixel, die in Form einer Tabelle die Graphik beschreiben.<br />
Ausschlaggebend <strong>für</strong> das Aussehen sind deren Werte. Um mit Rasterdaten arbeiten zu können,<br />
müssen diese georeferenziert sein (→ Georeferenzierung). Sie dienen meist nicht der Analyse,<br />
sondern nur zur Datenerstellung beziehungsweise räumlichen Orientierung (z.B. als<br />
Hintergrundkarten). Typische Vertreter der Rasterdaten sind topographische Karten, Luftbilder<br />
oder Straßenkarten die beispielsweise "gekachelt" (→ Kachel) vorliegen.<br />
2.1.4.1.2 Vektordaten<br />
Geometrisches Grundelement ist der Punkt, definiert durch Koordinaten eines räumlichen<br />
Koordinatensystems. Punktmengen, auch Koordinatenfolgen gen<strong>an</strong>nt, können Linien oder Flächen<br />
(Polygone) bilden. Durch formatinterne Attributtabellen erhalten Vektordaten zusätzliche<br />
Informationen, wie beispielsweise Nachbarschaftsbeziehungen. Zudem können die räumlichen<br />
Objekte von Vektordaten mit Sachdaten verknüpft werden. Im Geomarketing dienen Vektordaten<br />
deswegen als Basis <strong>für</strong> die Analysen. Vektordaten sind beispielsweise administrative Grenzen oder<br />
Vertriebsgebiete.<br />
2.1.4.2 Sachdaten als thematische Information<br />
Sachdaten sind alle thematischen Informationen, die keine geometrische Ausprägung haben. Im<br />
Geomarketingprozess können Sachdaten nach ihrem Ursprung zwischen firmenexterner und -<br />
interner Herkunft unterschieden werden.<br />
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