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Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net

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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />

Vordergrund und sollten sich beispielsweise durch <strong>einen</strong> R<strong>an</strong>d von dem darunter liegenden<br />

Diagramm abgrenzen (→ Freistellung).<br />

- Gestaltung von Diagrammen: Die Diagramme in der Karte sollten möglichst einfach<br />

gehalten sein, in der Legende folgt eine genauere Erläuterung. Das heißt auch, dass<br />

möglichst wenig Diagrammbeschriftung in der Karte erfolgt. In Bildschirmkarten können<br />

Ereignisse (engl. Events) sehr nützlich sein, um beispielsweise beim Überfahren eines<br />

Diagramms mit der Maus, weitere Informationen <strong>an</strong>zuzeigen.<br />

- Kopplung/Kombination von Diagrammen: Diagramme können beinahe beliebig gekoppelt<br />

beziehungsweise kombiniert werden, jedoch sollte die Anordnung <strong>für</strong> jede Diagrammkombination/-kopplung<br />

in einer Karte konsequent durchgeführt werden. Auch Geomarketing<br />

bedient sich Diagrammkombinationen, wie gegenüberliegenden Halbkreisdiagrammen.<br />

- Akzentuierung von Diagrammen: Diagramme müssen sich vom Rest der Karte gut, aber<br />

nicht übertrieben abheben.<br />

- Räumliche/perspektivische Diagramme: Meist werden 3D-Diagramme nur dekorativ<br />

eingesetzt, was in g<strong>an</strong>z wenigen Fällen sogar sinnvoll sein k<strong>an</strong>n (je nach Kartenbild).<br />

Vorwiegend verfälscht dieser Diagrammtyp aber die Aussage, weicht vom Grundsatz einer<br />

simplen Darstellung ab und erfordert hohe Ansprüche <strong>an</strong> die menschliche Vorstellungskraft.<br />

Volumina sind schwer in ihrer Größe abschätzbar. 3D-Diagramme sind bei<br />

besonders großer Wertesp<strong>an</strong>ne bedingt sinnvoll einsetzbar. In der Kartographie gilt es sie<br />

zu vermeiden.<br />

- Platzierung von Diagrammen: Die automatische Platzierung und Skalierung von<br />

Diagrammen/Signaturen ist noch nicht vollständig erforscht (Forschungsgebiet der<br />

Informatik) und bedarf noch der Optimierung.<br />

Diagrammtypen gelten auch ohne Karte, beispielsweise in Graphiken, als eine geeig<strong>net</strong>e<br />

Darstellungsform. Im Folgenden die wichtigsten, längst aber nicht alle Diagrammtypen.<br />

Hinweis: Die folgende Gliederung richtet sich nach dem Aussehen der Diagramme und ist im Hinblick auf die<br />

Prototyprealisierung aber zweckmäßig. Abbildungen der Diagrammtypen sind im Anh<strong>an</strong>g (Cd-Rom) zu finden.<br />

2.2.5.3.1 Flächen-/Symbolfigurendiagramme<br />

Flächendiagramme zeigen Werte als proportionale Flächen von geometrischen Figuren, wie Kreis<br />

oder Quadrat (vgl. BOUNFORD T. & CAMPBELL A. 2001. S.72). Weitere Figuren, wie<br />

sprechende Signaturenformen, die <strong>einen</strong> Hinweis auf das Thema geben, können ebenso verwendet<br />

werden (vgl. ARNBERGER E. 1997, S.49). Die Qu<strong>an</strong>titätsaussage drückt sich auch bei Symbolen<br />

in der Fläche aus (vgl. OLBRICH G. & QUICK M. & SCHWEIKART J. 2002, S.50).<br />

2.2.5.3.2 Kreissektorendiagramm<br />

Kreissektoren- oder Tortendiagramme gehören auch zur Gruppe der Flächendiagramme und geben<br />

neben der qu<strong>an</strong>titativen Gesamtaussage auch noch die Möglichkeit, diese in verschiedene<br />

Qualitäten zu unterteilen. Mehrere Merkmalsausprägungen können in den verschiedenen Sektoren<br />

dargestellt werden. Der Sektorenwinkel sollte nicht zu klein werden, da der Wert <strong>an</strong>sonsten nicht<br />

mehr erkennbar ist (BERTIN drückt diesen Effekt mit einer zu l<strong>an</strong>gen Komponente aus; vgl.<br />

BERTIN J. 1974, S.211). Ist das trotzdem der Fall, müssen kleine Werte zu größeren Gruppen<br />

zusammengefasst werden. Der erste Sektor ist der wichtigste und beginnt immer bei "12 Uhr".<br />

Akzentuierung wird vor allem durch die Flächenfüllung (z.B. Farbe/Muster) der Sektoren gesetzt.<br />

Dabei gilt, je kleiner der Sektor, desto kräftiger die Füllung (z.B. Farbe); <strong>für</strong> große Sektoren<br />

umgekehrt. Kreissektorendiagramme (engl. pie charts oder kurz "pies") sind zeitlose Darstellungen,<br />

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