Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net
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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />
Rasterdaten notwendig. Wichtige Kartentypen und Darstellungselemente müssen<br />
implementiert sein. Der Karteninhalt ist individuell selektierbar und die Darstellung passt<br />
sich automatisch <strong>an</strong>. Der Funktionsumf<strong>an</strong>g eines <strong>Viewer</strong>s dient nicht zur Durchführung<br />
komplexer Analysen.<br />
- Sonstiges:<br />
Neben den Basisfunktionalitäten sind <strong>an</strong> ein ausgereiftes Geomarketing System noch<br />
zusätzliche <strong>Anforderungen</strong> zu stellen. Die Entwicklungen der letzten Jahre förderten in<br />
zunehmendem Maße Webtechnologien sowie <strong>an</strong>wenderfreundliche Systeme.<br />
In der Praxis enthalten Geomarketingsysteme Komponenten aus den Bereichen Geo- und<br />
Unternehmensinformationssystemen und statistischen Programmen (z.B. Tabellenkalkulation).<br />
2.2 Thematische Kartographie<br />
2.2.1 Definition und Begriff<br />
Thematische Kartographie "beschäftigt sich in Theorie und Praxis vor allem mit Entwurf,<br />
Gestaltung und Herausgabe thematischer Karten sowie mit deren Informationsgehalt und<br />
Nutzungsmöglichkeiten" (WILHELMY H. 1996, S.195). Sie stellt raumbezogene Themen nicht -<br />
topographischer Art dar, die als thematische Karten bezeich<strong>net</strong> werden. Die Abgrenzung gegenüber<br />
topographischen Karten ist nicht genau gesteckt. Thematische Karten beinhalten auch topographische<br />
Gegebenheiten. WITT betont, dass im Gegensatz zu topographischen Karten, bei denen<br />
die Orientierung im Vordergrund steht, in thematischen Karten das Thema die entscheidende Rolle<br />
spielt (vgl. WITT W. 1967, S.17/18).<br />
Der Begriff "thematische Karte", erstmals 1934 von R. von Schumacher verwendet, hat sich nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt. Ältere Bezeichnungen sind <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Karte oder<br />
Spezialkarte (vgl. ARNBERGER E. 1997, S.13).<br />
HINWEIS: Erschwerend <strong>für</strong> die Wissenschaft der Thematischen Kartographie ist, dass Fachbegriffe nicht st<strong>an</strong>dardisiert<br />
sind. Aus diesem Grund finden in dieser Arbeit nur ausgewählte Begriffe - vom Autor der Quelle abhängig - Erwähnung.<br />
Hinzu kommt, dass zwar viele Lehrbücher <strong>für</strong> die Thematische Kartographie zu finden sind, doch wenige dem zeitgemäßen<br />
Anspruch gerecht werden. So sind die folgenden Kapitel als Zusammenführung der wichtigsten Grundlagen mit vielen<br />
eigenen Thesen bezüglich dieser Arbeit zu sehen.<br />
2.2.2 Gegenwärtige Kartenherstellung thematischer Karten<br />
Der von KRAAK vorgestellte kartographische Kommunikationsprozess schildert die allgemeine<br />
Vorgehensweise zur Herstellung einer Karte. Zuerst wird die Information <strong>an</strong>alysiert, d<strong>an</strong>ach die<br />
Darstellungstypen und die graphischen Elemente festgelegt. Anh<strong>an</strong>d der visualisierten Sachverhalte<br />
soll der Kartennutzer die Information effektiv nutzen können (vgl. KRAAK M.-J. 2001b, S.57).<br />
Moderne Kartenherstellung bringt neue Arbeitsmethoden mit, diese Vorgehensweise zu erreichen.<br />
Damit verbunden ändern sich auch die Anwendungsgebiete. Allgemein k<strong>an</strong>n behauptet werden,<br />
dass die Kartenherstellung eng mit den technischen Veränderungen in der Druck- und<br />
Medienbr<strong>an</strong>che zusammenhängt (vgl. PETERSON M. 1995, S.76).<br />
Geomarketing ist eines der Beispiele, das ohne moderne Kartenherstellungstechniken k<strong>einen</strong> Erfolg<br />
hätte. Die Darstellung von Echtzeitdaten erfordert einfache sowie automatisierbare Schritte der<br />
Kartenherstellung. Da Karten des Geomarketings nicht der uneingeschränkten Mobilität des<br />
Nutzers ausgesetzt sind, werden diese hauptsächlich <strong>für</strong> digitale Medien hergestellt. Die<br />
Eigenschaften von Karten verschiedener Medien zeigt die Übersicht in REICHENBERGER &<br />
ANGSÜSSER & MENG. Dabei wird vor allem zwischen inhaltlichen Attributen und<br />
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