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Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net

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3 Technologien<br />

beispielsweise Geokodierung ohne komplizierte Berechnungen möglich. Demzufolge lassen sich<br />

wirkliche Koordinaten auf einfache Art und Weise extrahieren.<br />

Kartenteile können dynamisch verändert werden, ohne die g<strong>an</strong>ze Darstellung noch mal erzeugen zu<br />

müssen; ein erheblicher Vorteil von Vektor- gegenüber Rastergraphiken.<br />

SVG, beziehungsweise verw<strong>an</strong>dte Technologien, bieten verschiedene Möglichkeiten des<br />

Nachladens von Daten. Das ist entweder durch ein Request mit Hilfe der Scripting Engine des<br />

Browsers, oder Plug-In spezifisch, durch die ASV3 spezifische getURL() Methode möglich.<br />

3.2.3.2 Schwächen<br />

Da SVG nicht speziell <strong>für</strong> Geoinformation geschaffen wurde, bringt es <strong>für</strong> kartographische<br />

Anwendungen auch einige Schwächen mit sich.<br />

Das Problem vieler Vektordarstellungen ist, dass diese im kartographischem Kontext<br />

objektunabhängig formatiert sind. Diese Tatsache ist besonders bei Signaturen aus<br />

zusammengesetzten Objekten, wie beispielsweise einer Straße mit Füllung, problematisch. Der<br />

Pfad muss in diesem Fall mindestens zweimal definiert werden (vgl. WINTER A. 2000, S.90/91).<br />

Weiter stellt SVG nur unzureichende Möglichkeiten zur räumlichen Navigation zu Verfügung.<br />

Kompliziertes Scripting ist dabei unabdingbar. Zwar lässt sich Zoomen durch das ZoomAndP<strong>an</strong><br />

Attribut unterdrücken. Doch ist dieses nur auf das äußerste SVG Element <strong>an</strong>wendbar und <strong>für</strong> <strong>einen</strong><br />

<strong>kartographischen</strong> <strong>Viewer</strong> mit verschachtelten SVGs nicht hilfreich. Deswegen müssen <strong>an</strong>dere<br />

aufwendige Möglichkeiten gefunden werden, räumliche Navigation <strong>für</strong> <strong>Viewer</strong>zwecke zuzulassen.<br />

Zum <strong>einen</strong> ist räumliche Navigation durch die ASV3 spezifischen Attribute currentScale und<br />

currentTr<strong>an</strong>slate zwar möglich, jedoch lassen sich diese nur auf das äußerste Element einer SVG<br />

Datei <strong>an</strong>wenden. Eine St<strong>an</strong>dalone SVG Implementierung, die die Skalierung verschachtelter <br />

Elemente erfordert, wird dadurch unmöglich. Bedingte Abhilfe schafft die Einbettung von SVG in<br />

HTML. Hierbei ist jedoch problematisch, dass Scripte in den verschiedenen Namensräumen<br />

mitein<strong>an</strong>der kommunizieren müssen. Diese Tatsache stellt sich in der Praxis als schwierig heraus,<br />

obgleich das SVG-Wiki derartige Möglichkeiten beschreibt (SVG-WIKI 2002,<br />

InterDocumentCommunication). Zum Anderen ist räumliche Navigation durch die Anpassung des<br />

viewBox Attributs denkbar. Um die einzelnen Viewbox Werte beim Skalieren zu berechnen, ist ein<br />

globaler Skalierungsfaktor nötig. Diese Vari<strong>an</strong>te lässt eine St<strong>an</strong>dalone Lösung zu. Dabei wird nur<br />

eine SVG Datei geladen, ohne in eine HTML Seite eingebunden zu sein. Der Prototyp zeigt eine<br />

derartige Lösung. Verbesserungen, die auch eine "Level of Details" Implementierung ohne<br />

komplexe Scripte zulassen, sind sehr wünschenswert.<br />

Ein weiteres großes Problem ist die Datensicherheit. Diese k<strong>an</strong>n bei einem textbasiertem Format<br />

gegenwärtig noch nicht vorh<strong>an</strong>den sein. Dies führt in der Entwicklergemeinde zu einer großen<br />

Barriere bezüglich des SVG Einsatzes. Obwohl besonders trickreiche Anwendungen dem ersten<br />

Anschein nach Einsicht des Quellcodes verhindern, können beispielsweise durch "Sniffer", alle<br />

Daten, die vom Server zum Client übertragen werden nachvollzogen werden. Jedoch ist dieses<br />

Problem dem W3C bek<strong>an</strong>nt und eine Empfehlung zur Ver- und Entschlüsselung von XML Dateien<br />

wurde verabschiedet (vgl. EASTLAKE D. & REAGLE J. 2002). Auch umf<strong>an</strong>greiche clientseitige<br />

Scriptroutinen können nicht verschleiert werden. Gründe und Ged<strong>an</strong>ken sind bei LEY zu finden<br />

(vgl. LEY J. 2002).<br />

Als weitere Schwäche gelten auch die fehlenden Ausdruckmöglichkeiten von SVG Graphiken. Die<br />

Druckfunktion des Browsers stellt gegenwärtig die einzige Möglichkeit dar, Karten auszudrucken.<br />

Jedoch k<strong>an</strong>n diese nicht als allgemeine Möglichkeit <strong>an</strong>gesehen werden, da dabei immer wieder<br />

Probleme auftreten.<br />

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