Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net
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3.1.2.1 Extensible Markup L<strong>an</strong>guage<br />
3 Technologien<br />
Die Extensible Markup L<strong>an</strong>guage (XML) definiert Regeln einer Auszeichnungssprache (engl.<br />
Markup L<strong>an</strong>guage) und ist daher eine Art "Meta-Auszeichnungssprache" im Textformat (vgl.<br />
HAROLD E. 2002, S.31). XML gilt zudem als webfreundliche Vereinfachung des ISO St<strong>an</strong>dards<br />
SGML; der Erfolg von SGML als Datenbeschreibungssprache in der Druckbr<strong>an</strong>che ist der<br />
Hauptgrund <strong>für</strong> die Entwicklung von XML. Ein XML Dokument besteht, wie bei allen<br />
Auszeichnungssprachen, aus "Tags", die in sem<strong>an</strong>tischer Weise Daten beschreiben. Dabei sei<br />
ausdrücklich erwähnt, dass XML im Gegensatz zu HTML nur Inhalte beschreibt. Für die<br />
Formatierung beziehungsweise die graphische Ausprägung sind <strong>an</strong>dere Sprachen notwendig. Diese<br />
sind am geeig<strong>net</strong>esten ebenfalls XML basiert, müssen dies aber nicht sein. Abbildung 28 zeigt das<br />
vereinfachte XML Konzept. Inhalt, Struktur und graphische Beschreibung ergeben eine<br />
Darstellung.<br />
Abb. 28: Vereinfachtes XML Konzept<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach SAMLAND W. & HINTERMEIER A. & DÜRR J. 2000, S.4.<br />
Ein XML Element (auch Knoten oder engl. Node gen<strong>an</strong>nt) besteht aus einem "Anf<strong>an</strong>gstag" und<br />
einem "Endtag", die den Inhalt (engl. nodeValue) eines Elementes einschließen. Die freie<br />
Deklarierbarkeit von Elementnamen hat den Vorteil, nicht nur vordefinierte Elemente verwenden<br />
zu müssen. Weiter können einem Element verschiedene Attribute zugewiesen werden, die Namen<br />
dieser sind auch frei wählbar.<br />
Abb. 29: Beispiel eines XML Elementes<br />
Das ist eine Definition!<br />
Quelle: Eigene Darstellung.<br />
Hinweis: Im Beispiel ist textFeld der Elementname mit den Attributen sprache und name, die Zeichenkette "Das ist eine<br />
Definition!" ist der Inhalt des Elementes.<br />
XML gibt damit verschiedenen Nutzergruppen die Möglichkeit, eigene Auszeichnungssprachen zu<br />
entwickeln. Zum Beispiel die Geographic Markup L<strong>an</strong>guage (GML), die eine Syntax zur<br />
Beschreibung geographischer Vektordaten zur Verfügung stellt (vgl. Kapitel 3.1.2.6). Diese<br />
können d<strong>an</strong>n beispielsweise dem effektiven Datenaustausch dienen und durch <strong>an</strong>dere XML<br />
kompatible Sprachen zu XML Visualisierungs<strong>an</strong>wendungen wie SVG oder X3D tr<strong>an</strong>sformiert<br />
werden.<br />
Die Document Type Definition (kurz DTD) legt die Struktur eines XML Dokumentes fest. Sie ist<br />
eine Sammlung von Konstrukten, die der XML Datei eine baumartige Form geben<br />
beziehungsweise deren Entitäten (engl. Entity) deklariert. Eine DTD k<strong>an</strong>n, muss aber nicht <strong>für</strong> eine<br />
wohlgeformte XML Datei vorh<strong>an</strong>den sein. Für eine gültige XML Datei dagegen schon. In Zukunft<br />
wird DTD von XML Schema abgelöst werden, die wiederum <strong>einen</strong> weiteren XML Namespace<br />
darstellt. Dieser lässt weitaus mehr Struktureigenschaften definieren, wie beispielsweise die<br />
Reihenfolge und Anzahl der Elemente (vgl. SPEERBERG-MCQUEEN C. M. & THOMPSON H.<br />
2002).<br />
Oftmals tauchen die Begriffe "XML Anwendung", "XML basiert/konform" oder "XML Derivat"<br />
auf, die <strong>für</strong> einem Namensraum stehen, der nach der XML Spezifikation erstellt worden ist.<br />
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