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Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net

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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />

Hinweis zur Schrift in Karten: Bei thematischen Darstellungen k<strong>an</strong>n auf diese weitgehend verzichtet werden, da Namen in<br />

diesen Karten weniger von Bedeutung sind. Schriftzusätze können beispielsweise durch Tooltip's wiedergegeben werden<br />

(vgl. Kapitel 2.3.2.2.1).<br />

2.2.5.2 Signaturen einer Karte<br />

IMHOF bezeich<strong>net</strong> Signaturen als "genormte, uniformierte Kleinfiguren", die <strong>für</strong> bestimmte<br />

Objektgruppen stehen (vgl. IMHOF E. 1972, S.58). Die Objektgruppen sind dabei meist nominal<br />

skaliert. Signaturen besitzen punkt-, linien- oder flächenhafte Ausprägung. Zur Gestaltung von<br />

Signaturen werden die visuellen Variablen BERTIN's her<strong>an</strong>gezogen (vgl. Kapitel 2.2.3.3). Für die<br />

jeweilige geographische Ausprägung gelten die in Abbildung 10 vorgeschlagenen Variablen. Im<br />

Folgenden wird besonders auf punktförmige Signaturen eingeg<strong>an</strong>gen, die in thematischen Karten<br />

dominieren. Punkthafte Signaturen unterscheidet m<strong>an</strong> in sprechende (auch Figurenbilder gen<strong>an</strong>nt)<br />

und geometrische. Erstgen<strong>an</strong>nte besitzen die Fähigkeit, selbsterklärend zu sein. Wie schon <strong>an</strong>gesprochen,<br />

sind im Geomarketing piktogrammähnliche Firmensymbole beliebt. Sind diese zu<br />

"bildlich", sollte auf geometrische Signaturen zurückgegriffen werden. Geometrische Signaturen<br />

dagegen setzen sich aus geometrischen Figuren zusammen, die durch eine ausführliche Legende<br />

erklärt werden müssen. Geometrische Signaturen passen sich durch geeig<strong>net</strong>e Darstellung dem<br />

Kartenbild besser <strong>an</strong>. Weitere Merkmale geometrischer Signaturen sind Gruppen- und<br />

Kombinationsfähigkeit. Beispielsweise erhalten alle Signaturen eines Themas die gleiche Farbe<br />

oder Form. Grundsätzlich ist hinzuzufügen, dass das Überlagern von Signaturen vermieden werden<br />

sollte. Weiter sind Signaturen freizustellen (→ Freistellung), um sich vom Kartenhintergrund<br />

abzuheben.. Eingeschränkt k<strong>an</strong>n durch punkthafte Signaturen auch eine Aussage über Größen oder<br />

Bedeutung verwirklicht werden. Ordinalskalierte Aussagen, wie klein/groß/mittel bestimmen d<strong>an</strong>n<br />

das Signaturendesign. Die Berücksichtung von Qu<strong>an</strong>titäten führt zu Flächen-/Symbolfigurendiagrammen,<br />

die in Kapitel 2.2.5.3.1 beschrieben sind (vgl. OLBRICH G. & QUICK M. &<br />

SCHWEIKART J. 2002, S.36/37).<br />

Hinweis: Signaturen tragen wesentlich zum graphischen Bild einer Karte bei. Wären sie global normiert, müsste aufgrund<br />

dessen, dass Signaturen mit <strong>an</strong>deren Kartenelementen abgestimmt werden, jede Karte "gleich" aussehen. Daher sind<br />

Signaturen nur innerhalb von Kartenwerken respektive Kartenviewern normiert. Eine Normierung ist noch aus weiteren<br />

Gründen, wie der unendlichen Möglichkeit, Zustände mit Signaturen darzustellen, nicht praktikabel (vgl. IMHOF E. 1972,<br />

S.61).<br />

2.2.5.3 Diagramme zur Darstellung von Information<br />

Um statistische Informationen zu visualisieren, bedient m<strong>an</strong> sich den Diagrammen. Platziert in<br />

einer Karte, geben diese sowohl <strong>einen</strong> akzeptablen Gesamtüberblick über eine Wertemenge, als<br />

auch detaillierte Werte<strong>an</strong>gaben. Die bessere Überschaubarkeit spiegelt sich am Besten im<br />

Vergleich zu Wertetabellen wieder. Tabellen, als alternative Form der Präsentation müssen<br />

"gelesen" (IMHOF E. 1972, S.72) werden. Jedoch muss im Gegensatz dazu gesagt werden, dass<br />

Diagramme kein Allheilmittel <strong>für</strong> die Darstellung komplizierter Statistiken durch noch komplexere<br />

Diagrammfiguren sind. Eine Karte k<strong>an</strong>n schnell missinterpretiert oder überladen werden (vgl.<br />

IMHOF E. 1972, S.72/73). Um gute Diagramme zu gestalten, spielen wie auch bei der<br />

Signaturgestaltung die visuellen Variablen eine entscheidende Rolle (vgl. Kapitel 2.2.3.3).<br />

Außerdem müssen die folgenden allgem<strong>einen</strong> Grundsätze zum sinnvollen Einsatz von Diagrammen<br />

in thematischen Karten befolgt werden:<br />

- Wahl des Diagrammmaßstabes: Die richtige Wahl des Diagrammmaßstabes ist sehr<br />

wichtig. Sie bestimmt die Darstellung (größtmögliches Diagramm), wobei Unterschiede<br />

dennoch sichtbar bleiben sollten. Obwohl Überschneidungen möglichst zu vermeiden sind,<br />

kommen sie oft in Thematischen Karten vor. D<strong>an</strong>n gilt, kleine Diagramme stehen im<br />

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