Anforderungen an einen kartographischen Viewer für ... - Carto:net
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2 <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Thematische Kartographie <strong>für</strong> das Geomarketing<br />
"kleiner" als eine Papierkarte. Jegliche Definition der Größe sollte in "Pixel" <strong>an</strong>gegeben werden.<br />
Selbst großflächige Darstellungen mittels Beamern sind lediglich wegen der optischen<br />
Vergrößerung als großformatig <strong>an</strong>zusehen. Da deren Auflösung meist gering ist, gelten gleiche<br />
<strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> die Größe. Ausnahme stellen Spezialbildschirme dar, z.B. große<br />
Plasmabildschirme, die aber aufgrund der hohen Kosten selten <strong>an</strong>zutreffen sind. Daher muss<br />
davon ausgeg<strong>an</strong>gen werden, dass die tatsächliche Bildschirmgröße nicht größer als 22 Zoll ist. In<br />
Abbildung 22 werden wichtige Kenngrößen im Zusammenh<strong>an</strong>g mit den beiden gebräuchlichsten<br />
Monitortypen, dem Röhrenmonitor (CRT) und dem Flachbildschirm (LCD), dargestellt:<br />
Abb. 22: Größen elektronischer Bild<strong>an</strong>zeige <strong>an</strong> gebräuchlichen Monitoren<br />
Bildschirmtyp<br />
Bild-<br />
diagonale<br />
[zoll]<br />
tatsächliche<br />
Bildschirmgröße<br />
Pixelgröße [mm] bei Auflösung von<br />
[cm x cm] 1024 x 768 1280 x 1024 1600 x 1200<br />
CRT 15 27 x 20 0.26 0.21 -<br />
LCD 15 30.4 x 22.8 0.30 - -<br />
CRT 17 31.7 x 23.6 0.31 0.25 0.20<br />
CRT 19 33.6 x 26.9 0.33 0.26 0.21<br />
LCD 17 33.8 x 27.0 - 0.26 -<br />
LCD 18,1 35.9 x 28.7 - 0.28 -<br />
CRT 21 37.6 x 30.1 0.37 0.29 0.24<br />
LCD 19 37.6 x 30.1 - 0.29 0.24<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach KUHLMANN U. 2002, S.126/127 und BRUNNER K. 2001, S.235.<br />
Hinweise zu Monitoren: Die Bilddiagonale einer Röhre k<strong>an</strong>n nicht voll ausgenutzt werden, daher ist die tatsächliche<br />
Bildschirmgröße kleiner als bei entsprechenden LCD Geräten. Weiter sei erwähnt, dass Flachbildschirme (TFT) nur in<br />
einer bestimmten empfohlenen Auflösung gute Darstellungen bringen, CRT Monitore dagegen bei verschiedener<br />
Auflösung sinnvoll eingesetzt werden können. Die tatsächliche Bildschirmgröße von Röhrengeräten k<strong>an</strong>n bei<br />
unterschiedlicher Auflösung geringfügig schw<strong>an</strong>ken, deswegen weichen die Werte in der Literatur vonein<strong>an</strong>der ab (vgl.<br />
KUHLMANN U. 2002, S.126/127).<br />
Als Richtmaß k<strong>an</strong>n eine Bildschirmdiagonale von ca. 32 x 23 cm <strong>an</strong>gesehen werden. Die allgemein<br />
verwendete Auflösung beträgt 1024 x 768 Pixel.<br />
2.3.1.2 Farbe und Helligkeit<br />
Die Anwendung der visuellen Variablen Farbe und Helligkeit sind ein weiterer entscheidender<br />
Unterschied zwischen Bildschirm- und Papierkarte. Bildschirmkarten verwenden im Gegensatz zu<br />
Papierkarten den RGB-Farbraum. Traditionelle Farbkonzepte müssen deswegen überdacht werden<br />
(vgl. TURTSCHI R. 1998, S.318). Auch der Aspekt, dass die gewählte Farbe in jeder<br />
Kartenausgabe gleich ist, gilt bei Bildschirmkarten nicht. Hauptgrund sind auch hier divergierende<br />
Hard- und Softwarestrukturen der Kartennutzer. Doch es gibt verschiedene Grundregeln, die<br />
möglichst vielen Anwendern eine <strong>an</strong>nähernd gleiche Darstellung präsentieren. Zum Einen ist die<br />
Wahl der verwendeten Farbpalette zu nennen, die möglichst plattformübergreifend verbreitet sein<br />
sollte. Die websichere Farbpalette mit 216 Farben (engl. websafe) hat sich im Bereich des WWW<br />
etabliert. Sie ermöglicht einheitliche Darstellung auf unterschiedlichen Systemen. Diese, mit ihrer<br />
geringen Anzahl <strong>an</strong> Farben reicht aus, da am Bildschirm üblicherweise verschiedene Sättigungen<br />
einer Farbe nicht in dem Maße wahrgenommen werden können, als dies bei Papierkarten der Fall<br />
ist (vgl. FERINGA W. 2001, S.202). Zum <strong>an</strong>deren sind kartographische Einschränkungen zu<br />
machen. Eine Farbskala k<strong>an</strong>n schon ab fünf Stufen am Bildschirm nicht mehr richtig interpretiert<br />
werden. Der Simult<strong>an</strong>kontrast führt bei zu vielen Farbstufen dazu, dass Farben in Abhängigkeit<br />
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