Europas Aufstieg und Verrat

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V. Abwehr der islamischen Expansion V. Abwehr der islamischen Expansion ür das werdende Europa und seine Freiheit war der Islam die größte Gefahr. Im Unterschied zu den Wandervölkern, den Normannen, Ungarn und Mongolen, welche auszogen, um Beute zu machen und Länder zu unterwerfen, tauchte mit dem Islam eine religiös motivierte Militärmacht auf. Allah hatte seinen Anhängern befohlen, ein islamisches Weltreich zu errichten. Ihre Kriege waren – und sind – daher „Heilige Kriege“. Im Islam gibt es keine Trennung von Religion und Staat. Der Islam ist eine das ganze Leben, die Wirtschaft und Politik umfassende, religiös begründete Ideologie und Kultur. Die Durchsetzung der islamischen Kultur war für die siegreichen Muslime eine Selbstverständlichkeit und befähigte sie zur Errichtung von stabilen Staaten. Da sie sich von Allah berufen wussten, die ganze Welt unter seine Herrschaft zu bringen, fühlten sie sich berechtigt, alle, die nicht freiwillig zum Islam übertraten, zu töten, zu vertreiben, zu islamisieren und zu arabisieren oder als kleine Minderheiten und als Bürger zweiter Klasse, sog. Dhimmis, am Leben zu lassen. 1 Mit dem Auftreten Mohammeds, geb. 570, begann somit für die ganze Christenheit ein gewaltiges religiös-kulturelles Ringen, über dessen Bedeutung sich im Westen nur wenige bewusst sind. Hätten die Türken 1529 Wien bei ihrer ersten Belagerung erobert, dann hätten sie das „Tor zu Europa“ zur Basis für weitere Eroberungen ausgebaut. Die Möglichkeiten für große türkische Eroberungszüge bis weit ins heutige Deutschland hinein waren günstig. Das Osmanische Reich umfasste Nordafrika bis Algerien, alle Länder von Iran bis an das Kaspische Meer, die Türkei, den Balkan samt Moldawien und Ungarn und hätte somit durchaus über die Mittel für eine starke Expansion nach Westen verfügt. Das Reich der Habsburger war geteilt. Karl V. hatte den östlichen Teil des Reiches, das heutige Österreich an seinen Bruder Ferdinand I. abtreten müssen. Das übrige Deutschland war in mehrere Königreiche aufgeteilt und die Reformation noch ein schwaches Pflänzchen. Wenn auch nicht ganz Europa, sondern nur ein großer Teil des heutigen Deutschland unter türkische Herrschaft 223
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