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Europas Aufstieg und Verrat

Wie Gott Geschichte macht Ein Auszug von 480 Seiten als Leseprobe

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Ein Auszug von 480 Seiten als Leseprobe

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I. Voraussetzung der Freiheit | Das christliche Menschenbild<br />

die Dämonen. Er treibt eine Legion von ihnen aus einem Besessenen <strong>und</strong><br />

erlaubt ihnen, in eine große Schweineherde zu fahren. Darauf stürzen sich<br />

die Schweine in den See Genezareth. (Matth. 8,28-34). Paulus vergleicht Jesu<br />

Tun, mit einer Befreiung aus dem Machtbereich des Bösen <strong>und</strong> einem Versetztwerden<br />

in den neuen Machtbereich Christi: „Er hat uns aus der Macht<br />

der Finsternis errettet <strong>und</strong> uns in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt.“<br />

(Kol. 1,13) Der auferstandene Christus erklärt seine Machtfülle am Anfang<br />

des Taufbefehls mit den Worten: „ Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel<br />

<strong>und</strong> auf Erden.“ (Matth. 28,18) Und damit diese Aussage im zeitgenössischen<br />

Umfeld der zahllosen Götter <strong>und</strong> Geister jener Zeit auch richtig verstanden<br />

wird, schreibt Paulus: „Denn in ihm ist alles, was im Himmel <strong>und</strong> Erden ist,<br />

erschaffen worden, das Sichtbare <strong>und</strong> das Unsichtbare.“ (Kol. 1,16) Die alte<br />

Kirche sprach daher mit Vorliebe von Christus als dem Pantokrator, dem Allherrscher.<br />

Über die Befreiung von okkulten Mächten gibt es sehr zahlreiche<br />

<strong>und</strong> glaubwürdige Berichte aus der Geschichte <strong>und</strong> der Gegenwart.<br />

Christen sind von jeder Bindung an solche Mächte befreit; Befreiung im<br />

Inneren ist eine zentrale Erfahrung des christlichen Selbstbewusstseins, die<br />

sich auch auf gesellschaftliche <strong>und</strong> politische Strukturen auswirkt.<br />

3. Befreiung von Menschenfurcht<br />

Bald nach der Gründung der ersten Gemeinde in Jerusalem kam es zur Auseinandersetzung<br />

mit den jüdischen Behörden. Die Jünger predigten mit<br />

großem Erfolg, dass der gekreuzigte Jesus auferstanden <strong>und</strong> also der verheißene<br />

Messias ist. Damit forderten sie die jüdischen Behörden heraus, denn<br />

sie beschuldigten diese, den verheißenen Messias getötet zu haben. Das<br />

konnten diese nicht auf sich sitzen lassen. Sie verhafteten die Apostel, verboten<br />

ihnen, von Jesus zu reden <strong>und</strong> drohten mit schweren Strafen. Darauf<br />

antworteten Petrus <strong>und</strong> die Apostel. „ Man muss Gott mehr gehorchen als<br />

den Menschen.“ (Apg. 5,29) Bekanntlich kam es in Jerusalem bald zu einer<br />

heftigen Verfolgung der Christen. Der neue Glaube verbreitete sich jedoch<br />

rasch im Römischen Reich <strong>und</strong> geriet in den Konflikt mit dem Kaiserkult.<br />

Die Christen beanspruchten für sich das Recht, Jesus als den obersten Herrn<br />

<strong>und</strong> Gott zu verehren <strong>und</strong> verweigerten deshalb das von allen römischen<br />

Bürgern geforderte Opfer für den als Gott verehrten Kaiser. Rom sah in<br />

dieser Weigerung eine Gefährdung der staatlichen Einheit <strong>und</strong> des inneren<br />

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