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Europas Aufstieg und Verrat

Wie Gott Geschichte macht Ein Auszug von 480 Seiten als Leseprobe

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I. Voraussetzung der Freiheit | Gibt es einen Teufel<br />

wussten, dass es die Freiheit nicht zum Nulltarif gibt, <strong>und</strong> die bereit waren,<br />

sich für sie einzusetzen <strong>und</strong> notfalls für sie zu kämpfen. Beispielhaft wird<br />

dies zusammengefasst in dem Gedicht, das Francis Scott Key, das ein junger<br />

amerikanischer Anwalt am Morgen des 14. September 1814 in seiner Freude<br />

über die Freiheit <strong>und</strong> Unabhängigkeit seines Landes gedichtet hat, <strong>und</strong> das<br />

später zur amerikanischen Nationalhymne erklärt wurde. Deren vierte Strophe<br />

ist noch heute ein Schlüssel zum Verständnis dessen, was die Bevölkerung<br />

der USA bewegt:<br />

Then conquer we must<br />

When our cause it is just<br />

And this be our motto:<br />

„In God is our trust“<br />

And the star-spangeled banner<br />

In triumph shall wave<br />

Over the land of the free<br />

And the home of the brave<br />

Dann müssen wir erobern<br />

Wenn unsere Sache gerecht ist<br />

Und dies sei unser Wahlspruch:<br />

„Wir trauen auf Gott“<br />

Und das Sternenbanner<br />

Soll im Triumph wehen<br />

Über dem Land der Freien<br />

Und der Heimat der Tapferen<br />

5. Gibt es einen Teufel<br />

Wir haben gesehen, dass wir beim biblischen Gottesbild den Teufel nicht<br />

ausklammern können. Bis zum Beginn der Aufklärung Mitte des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

war der Teufel in Europa selbstverständlicher Teil der allgemein<br />

akzeptierten Weltsicht. Bevor wir jene wichtigen Ereignisse der Geschichte<br />

schildern, durch welche dieses Weltbild sich als staatsbildende Kraft erwiesen<br />

hat, wollen wir der Frage nachgehen, ob die beobachtbare Realität die<br />

Annahme eines Teufels nahelegt oder nicht. Versteht man sich selber <strong>und</strong><br />

die Geschichte besser mit der Annahme eines Teufels oder ohne Wenn ein<br />

Naturwissenschaftler eine Sache prüfen will, dann stellt er Beobachtungen<br />

an <strong>und</strong> zieht daraus Schlüsse. Er muss sein Verständnis der Welt den Beobachtungen<br />

anpassen, nicht umgekehrt. Mit Theorien, welche von der Erfahrung<br />

nicht bestätigt werden, macht er sich nur lächerlich. Genau so müssen<br />

wir mit der Frage umgehen: Gibt es den Teufel oder gibt es ihn nicht Was<br />

lehren uns unsere Beobachtungen<br />

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