Europas Aufstieg und Verrat
Wie Gott Geschichte macht Ein Auszug von 480 Seiten als Leseprobe
Wie Gott Geschichte macht
Ein Auszug von 480 Seiten als Leseprobe
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VII. Vordenker der Gottlosigkeit | Nietzsche (1844-1900) – „Wir haben Gott getötet!“<br />
Diese utopische Weltvision ohne <strong>und</strong> gegen Gott hat in Menschen, die<br />
davon überzeugt waren, ungeheure Kräfte <strong>und</strong> auch echte Opferbereitschaft<br />
freigesetzt, um ein für alle Mal der Menschheit das Tor zum Paradies<br />
zu erzwingen. Doch diese Weltvision hat unvorstellbar vielen Menschen<br />
Unterwerfung, Not <strong>und</strong> Tod gebracht. Die Geschichtswissenschaft<br />
von Karl Marx ist eine Anstiftung zum millionenfachen Mord nicht nur<br />
der bürgerlichen Klasse, zu der auch Bauern mit Landbesitz gehörten, sondern<br />
aller Andersdenkenden. Dazu gehörten <strong>und</strong> gehören vor Allem die<br />
Gläubigen der christlichen Kirchen. Mit ihrem Gottes- <strong>und</strong> Menschenbild,<br />
das sich nicht auf Gewalt, sondern auf Liebe stützt, standen <strong>und</strong><br />
stehen sie der marxistischen „Wissenschaft“ <strong>und</strong> dem Klassenkampf im<br />
Weg. Bischöfe, Priester <strong>und</strong> einfache Gläubige wurden darum in vielen<br />
Ländern bevorzugtes Ziel der marxistischen Unterdrückung. Die marxistische<br />
Lehre von der Geschichte ist eine Gegenvision zu dem, was Karl den<br />
Grossen <strong>und</strong> das Mittelalter bewegte. Sie verlangt nicht nur die Vernichtung<br />
der besitzenden Klasse, sondern auch die Ausrottung des Christentums.<br />
Bekanntlich hat die kommunistische Verstaatlichung der Produktionsmittel<br />
nicht zur Befreiung der Massen geführt, sondern zu Hunger,<br />
Verarmung <strong>und</strong> Versklavung. Marx <strong>und</strong> seine Schüler wollten <strong>und</strong> wollen<br />
nichts davon wissen, dass der Verstand des von Gott losgelösten Menschen<br />
unter die Herrschaft von finsteren Mächten geraten kann. Doch je direkter<br />
die Menschen Gott den Kampf ansagen, desto mehr geraten sie unter<br />
die Macht des Bösen.<br />
6. Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900) –<br />
„Wir haben Gott getötet!“<br />
Wir beschäftigen uns mit Nietzsche ausführlicher als vielleicht erwartet.<br />
Denn bei ihm ist der Weg von inniger Jesusliebe in die Gottlosigkeit, ja<br />
in antichristliche Positionen, wie wir sie heute vielfach erleben, besonders<br />
anschaulich <strong>und</strong> bewegend. Er hat vorausgesehen <strong>und</strong> durch seine Gedanken<br />
gefördert, was zu den Katastrophen des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts geführt hat.<br />
Bei ihm wird beispielhaft deutlich, wie philosophische Gedanken aufgenommen<br />
<strong>und</strong> später in die Tat umgesetzt werden. Diese Gedanken sind<br />
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